Der König von dada

Die letzte Folge "Vorstadtweiber": Satire und Drama.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Ihr Autor hat genau zwei Folgen der „Vorstadtweiber“ gesehen: die erste und die letzte.  Im Jänner 2015 schrieb er: „Bei einer guten Komödie wissen die Figuren nicht, dass sie komisch sind. Bei dieser Serie brüllen sie unentwegt: Seht her, wie komisch wir sind! Dadurch wirken sie auf Dauer fast ein wenig lästig.“

Die „Vorstadtweiber“ konnten sich nie so recht entscheiden, ob sie Gesellschaftssatire oder doch lieber Drama sein wollten. Aber die Serie fand ihr Publikum. Das lag vor allem an den erstklassigen Darstellern und Darstellerinnen. Und auch an den guten Pointen des Drehbuchautors Uli Brée.

Die gab’s auch zum Schluss wieder: „Ich will einfach nur weg, nach Nordkorea oder Afghanistan oder nach Simmering.“ Den besten Satz aber hatte Christoph Grissemann als Irrer: „Ich bin der König von Frankreich, und jetzt auch von dada.“ Sind wir das nicht alle?

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