Crime-chen

Warum muss es bei "True Crime" immer um Mord und Totschlag gehen? Auch Wollaccessoires sind in Gefahr.
Nina Oberbucher

Nina Oberbucher

Sieben Stunden verbringen Frauen im Schnitt mit „True Crime“, also Geschichten über wahre Verbrechen. Bei Männern sind es vier. Das hat eine Studie der Uni Graz herausgefunden. Die Beschäftigung mit dem Thema sei ein Versuch, die Gefahr greifbarer und erträglicher zu machen, so die Erklärung. Klingt einleuchtend. Fragt sich nur, warum Dokus über die Klimakrise noch nicht der letzte Schrei sind.

Besonders erbaulich ist der ständige Mord und Totschlag jedenfalls nicht. Tun es zwischendurch nicht auch die süßen kleinen Verbrechen? „True Crime“-chen? Im Comedy-Podcast „Drinnies“ wurde kürzlich eine passende Beobachtung geschildert: Ein Mann verlor einen Handschuh, wenige Momente später hob ein anderer diesen auf und verschwand damit. War es eine kreative Drogenübergabe? Ein Handschuhfetisch? Der Fall blieb leider ungelöst. Die Gefahr des Wollaccessoire-Diebstahls wirkt aber schon greifbarer.

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