Am Häusl

Duttenzua: Tarek Leitner und Tobias Moretti entdecken den Wiener Dialekt.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

In der „ZIB“ sprach Tarek Leitner den denkwürdigen Satz: „Zu Hause verbrauchen wir mehr von manchen Dingen als in üblichen Zeiten, und da ist jetzt gar nicht vom Häuslpapier die Rede, sondern vom Datenvolumen.“ (Spontan wollte man ihm zurufen: Aber Herr Leitner! „Datenvolumen“ sagt man nicht!)

Es war ein historischer Moment: Erstmals in der Geschichte des ORF hatte ein ZIB-Moderator das schöne Wort „Häuslpapier“ ausgesprochen. Andererseits: Warum nicht? Vielleicht wird man später von der Ära, die wir jetzt durchleben, als Klopapier-Zeit sprechen: Steinzeit – Bronzezeit – Eisenzeit – Neuzeit – Klopapierzeit.

In der „Kabarett-WG“ sang Tobias Moretti seinen „Quarantäne-Blues“  –  und klang wie ein Südtiroler, der Tom Waits nachmacht, der einen Wiener parodiert. Und es war großartig. „Losst’s ma meine heulige Ruah/weu i bin scho duttenzua“, sang Moretti. Auch das ist eine Möglichkeit.

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