Blindes Verständnis

Licht aus: Kein Fußball ist oft die beste Übertragung.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Alles war wie immer. Rainer Pariasek wackelte mit dem Kopf und sagte „Ei Äm From Ostria“. Roman Mählich sagte „Copyright Identity“ und erwähnte die „zweite Halbzeit“ (es gibt nur eine Halbzeit, wenn eben die Hälfte der Zeit abgelaufen ist, nach 45 Minuten – Halbzeit ist ein Zeitpunkt, keine Zeitstrecke.)

Und dann fiel das Licht aus.

Die Übertragung eines Nichtspiels ist ja oft die bessere Alternative. Viele erinnern sich noch an 1998, als das Spiel Real Madrid gegen Borussia Dortmund 76 Minuten lang nicht angepfiffen werden konnte, weil ein Tor umgefallen war.  Marcel Reif und Günther Jauch machten auf RTL daraus ein Spontankabarett: „Noch nie hätte ein Tor einem Spiel so gut getan“ (Reif) – „Das erste Tor ist schon gefallen“ (Jauch).

Aber Mählich war auch nicht schlecht: „Die Spieler verstehen sich ja blind.“

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