Besen her!

Curling: Die zarteste Versuchung, seit es Fernsehen gibt.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Früher war die friedlichste Versuchung des Fernsehens das Wetterpanorama: Kameras schwenkten sanft über verschneite Hänge oder durch dichten Nebel, während dazu süß die Trompeten trompeteten, Posaunen posaunten und Ziehharmonikas ziehharmonikten.  
Bei Olympischen Winterspielen gibt es Ersatz: Curling.

Diese oft als Beispiel für größtmögliche Langeweile  genannte Sportart ist in vielen Ländern der Welt populärer  als unser heiliges Skifahren. Und sie ist in Wahrheit, wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, enorm spannend. Jeder kann mit einem Besen den Boden kehren, aber beim Curling muss man mit der Präzision eines Chirurgen wischen, um Erfolg zu haben. Aber alles läuft wunderbar entspannt und gemächlich ab, wie eine Meditationsübung.

Und Doping ist unbekannt: Niemand verwendet einen Staubsauger.

Kommentare