Hader, abgeschnitten

Es ist oft eine Frage der Chemie und der Gunst der Stunde, wie langlebig eine Serie ist.
Peter Temel

Peter Temel

Der sommerliche Montagabend auf ORF1 hielt zwei Mysterien bereit. Zunächst die TV-Premiere für den Eberhofer-Krimi „Rehragout-Rendezvous“. Ein bayerisches Erfolgsmenü mit österreichischen Beilagen, das bereits den neunten Gang aufgefahren hat – und ein Ende ist nicht in Sicht, solange auch die Buchreihe weitergeht.

Im Anschluss lief Teil 2 von David Schalkos „Aufschneider“, jene Krankenhausserie mit Josef Hader, aus der schließlich doch „nur“ zwei Neunzigminüter wurden. Damals, 2010, wurde dies vom ORF als „Upgrade“ bezeichnet. Heute fragt man sich beim Betrachten der feinen, schwarzhumorigen und topbesetzten Produktion erneut, warum sie – als ob es zwei Pilotfilme wären – so abrupt abgeschnitten wurde.

Es ist oft eine Frage der Chemie und der Gunst der Stunde, wie langlebig eine Serie ist. Heute, mit dem Blick auf Netflix & Co, ist es ohnehin eher eine Frage von Analyse-Algorithmen.

Kommentare