Das Dubai-Experiment der Austrian Airlines
Antwort: Bei diesem Experiment geht es aus der Sicht des Kolumnisten nicht darum, einer dominanten Emirates-Airline auf der Route nach Dubai Paroli zu bieten. Das wäre ohnehin aussichtslos. Emirates fliegt täglich eine Boeing 777 und einen A380 mit insgesamt über 800 Sitzplätzen von Wien nach Dubai. Austrian bietet 180 Sitze, fünfmal die Woche. Vielmehr versuchen Europas Fluglinien, ihre Kapazitäten im Winter, wo weniger Flugzeuge benötigt werden, wirtschaftlich einzusetzen und somit nach neuen Möglichkeiten.
Zum Autor:
Kurt Hofmann arbeitet seit dreißig Jahren als Journalist sowie seit 2000 als Luftfahrt-Experte für internationale TV-Stationen. Fragen mit Betreff „Überflieger“ an: reise@kurier.at
Wenn nun Austrian Airlines ab 1. Dezember bis März 2026 mit dem A320neo ab 314 Euro nach Dubai jettet, geht es auch darum, Flugzeuge zu beschäftigen und nicht untätig am Boden zu lassen. Wie erfolgreich das ist, wird sich zeigen. Austrian spricht ja selbst von einem Test. Grundsätzlich lässt sich so eine Route mit einem A320neo bedienen. Die gegenwärtige Kostenstruktur der Austrian dürfte es möglich machen, dies wirtschaftlich umzusetzen. Die Kosten des A320neo sind bis zu zwanzig Prozent niedriger gegenüber den A320-Modellen älterer Bauart. Im Gegensatz zu Emirates, welche hauptsächlich auf Umsteigepassagiere setzt, will Austrian in diesem Fall Reisende zwischen diesen beiden Städten generieren.
Man wird sehen, ob das Experiment erfolgreich ist, zumal der Austrian A320neo in allen Klassen viel weniger Sitzkomfort bietet als die Langstreckenflugzeuge der Emirates und auch über kein Inflight-Entertainment verfügt.
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