Was kann man aus einem Osterei machen?

Was soll man mit all den Ostereiern machen? Fünf Ideen zur Weiterverarbeitung.
Axel Halbhuber

Axel Halbhuber

Das Auffinden des Osternests ist eine sogenannte Lose-lose-Situation, der Wiener würde sagen: Da kannst nur verlieren. Entweder liegen im giftgrünen Kunstgras zu viel Schokolade oder zu viele hart gekochte Eier. Der Finder denkt sich – nach der kurzen Euphorie des Entdeckens und der kurzen Freude, beschenkt zu werden – entweder: a) pfuh, ich soll nicht so viel naschen oder b) was mach’ ich mit den ganzen Eiern?

Zu a) kann ich nur empfehlen, alles zu verschenken oder einzuschmelzen (und zum Verkochen aufzuheben). Es gibt sicherlich Menschen, die sich Schokohasen und Nougatküken einteilen und aufheben können, alleine: ich nicht. Aber b): Gekochte Eier sind besser als ihr Ruf. Schon auf einem Butterbrot (nie in Scheiben geschnitten, immer mit der Gabel zerdrückt!) verteilt, ein wenig gesalzen und gepfeffert – eine richtig gute Sache. Wird aber bei Ei Nummer sieben auch fad.

Daher:

  • Die Salat-Idee: Besonders Mutige machen einfach einen Ei-Salat, aber das stößt bei den meisten Familienmitgliedern auf Ablehnung bis Grauen. Wenn man die Eier aber mit Avocados, festen Cocktailparadeisern, Karottenstücken, Spinatblättern oder Kresse vermischt, ein leichtes Dressing (heller Essig, ein Tropfen Honig!) zaubert und raffiniert würzt (grob gemahlener Pfeffer, Basilikum, etwas Schärfe), wird das DER Frühjahrssalat.
  • Die Ragout-Idee: Dazu gibt es viele Rezepte, im Wesentlichen werden die Eier geviertelt und in einer vorher zubereiteten Sauce (Zwiebel anschwitzen, Paprika, Tomaten, anderes Gemüse, auch Essiggurkerl, eventuell Rahm oder Frischkäse) vorsichtig untergerührt und erwärmt.
  • Der Wiener (oder seine Oma) hätte früher die Eier nur grob gehackt und mit Karfiol oder aktuell mit Spargel in Butterbrösel angeröstet. Und was soll ich sagen, der Wiener samt Oma hatten recht.
  • Natürlich gibt es viele Varianten von gefüllten Eiern, in Omas Küche noch „Russische Eier“ genannt. Dabei wird der harte Dotter mit allerlei Geilem (Senf, Mayonnaise ...) vermengt und per Spritzbeutel wieder ins Eiweiß gefüllt. Sieht köstlich aus, ist es aber eigentlich nie. Lassen wir das aus.
  • Eier sind übrigens auch eine interessante Beilage. Zu Currys etwa oder scharfen Saucen. Man soll ruhig experimentieren, in diesem Sinn: Schöne Ostern!

Kommentare