Nestenwesp und Zelle
Ein lieber Leser hörte im Radio das Wort „Nestenwesp“ statt Wespennest. Ich finde, das ist ein hoch poetisches, ja literarisches Wort. Man sollte eine Band Nestenwesp nennen oder ein Wirtshaus oder zumindest eine Kulturzeitschrift
Ein ähnlich ungewöhnliches Wort ist heute: Telefonzelle.
Eine Telefonzelle, liebe Kinder, war ein Handy, das zu schwer war, um es in die Tasche zu stecken. Dafür war es so groß, dass man sich bei Regen darin unterstellen konnte und trocken blieb.
Wie viele Telefonzellen es in Österreich noch gibt, ist nicht ganz klar. Weniger als 10.000 dürften es sein. Und sie dienen auch oft nicht mehr zum Telefonieren – am bekanntesten ist die Nutzung als Bücher-Depot, wo man sich gratis Lesestoff entnehmen kann. Im Burgenland wurde jetzt sogar nach den Standorten der letzten Telefonzellen gefahndet. Viele dienen als Paketabholstationen.
Oder, wie eine liebe Leserin es dieser Tage versehentlich ausdrückte: „Je schlimmer ich werde, desto älter werde ich.“
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