Neues von den Skipisten im Hochsommer

Auch im Sommer gibt es Nachrichten aus dem Skisport. Von Hansi Hinterseer bis Lindsey Vonn.
Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Hochsaison auch im Sommer für den populärsten alpenländischen Wintersport! Zumindest was die Fülle der Nachrichten betrifft. Nicht immer sind es erfreuliche.

Hansi Hinterseer

... wählt heute zur Vorstellung seines neuen Lieder-Albums ein skihistorisches Platzerl. Die Kitzbühler Seidlalm. Dort, wo 1966 der US-Amerikaner Bob Beattie, die Franzosen Honore Bonnet und Serge Lang mit dem Österreicher Sepp Sulzberger) die Gründung des Weltcups beschlossen, während Hansi am Nebentisch Schulaufgaben machte, damit er danach zur Belohnung die Streif runterrasen durfte. Der singende Hansi, immerhin Riesenslalom-Vizeweltmeister 74 und letzter Kitzbüheler Kitz-Sieger, beendete übrigens seine Weltcup-Karriere schon im Alter von 24 Jahren. So gesehen ist nachvollziehbar, wenn Marcel Hirscher, 30, mit einem Rennabschied spekuliert.

Hannes Reichelt

... indes will versuchen, noch im 40. Lebensjahr zu gewinnen. Deshalb trainiert der Alpin-Dino mit dem Speedteam am südlichsten Zipfel Südamerikas. In Ushuaia. "Ich hätte nie geglaubt, dass ich dort noch einmal hinkommen würde", lässt Reichelt aus 13.740 Kilometern Entfernung wissen.

Marco Schwarz

... wird morgen, 31 Wochen nach seinem dreifachen WM-Medaillengewinn und 30 nach einem Kreuzbandriss, erste Schwünge auf (europäischem) Gletscherschnee wagen. Das ÖSV-Slalom-Team übt zur Zeit – ohne Marcel Hirscher – in Zermatt in der Schweiz.

Stephanie Brunner

... wurde nach ihrem dritten Kreuzbandriss innerhalb von nur 19 Monaten in der Tiroler Klinik Hochrum operiert. Durchaus möglich, dass die Zillertalerin dort einem der teuersten Fußballer der Welt entgegenhumpelt. Leroy Sané, bis zu seiner Verletzung die Nummer eins auf der Wunschliste des FC Bayern gewesen, darf sich mit Erlaubnis von Manchester-City-Coach Pep Guardiola ebenfalls den Innsbrucker Chirurgen anvertrauen.

Lindsey Vonn

... hat dem Rennsport endgültig Goodbye gesagt. Ist dafür in Social Media umso mehr aktiv. Aktuell aus traurigem Anlass. "We lost a legend", schreibt Lindsey nach dem Ableben des gebürtigen Kufsteiners Pepi Gramshammer. Die US-Amerikanerin hat mit ihrer Würdigung nicht übertrieben. Gramshammer war nach verpasster WM-Qualifikation 1958 in die USA übersiedelt. Galt dort alsbald als Ski-Pionier. Dass Vail ein Ski-Nobelort und wiederholt WM-Schauplatz wurde, war nicht zuletzt Gramshammer, seiner Frau Sheika und deren beider Freundschaft zu US-Präsident Gerald Ford zu verdanken. Bei Fords Begräbnis war der Tiroler einer der Sargträger. Am vergangenen Wochenende ist Gramshammer wenige Tage nach seinem 87. Geburtstag in seiner US-Wahlheimat verstorben. Lindsey Vonn: "Wir werden Pepi nie vergessen."

Kommentare