Mund zu

Ein neuer Trend im Gesundheitsbereich ist das Mundzukleben bei Nacht. Dabei wäre das bei Tag oft wesentlich sinnvoller.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Der Gesundheitstrend „Mouth Taping“ – das Zukleben des Mundes, um besser zu schlafen, weil die Nasenatmung gesünder sei – klingt nach einem Trick der Anti-Schnarch-Lobby. Durch die Nase hat noch keiner geschnarcht. Doch darum geht es nicht.

Angeblich hebt es die Stimmung und senkt es den Blutdruck, wenn man reiner Nasenatmungsschläfer wird, sprich: sich vor dem Zu-Bett-Gehen den Mund zupickt. Noch nicht erforscht ist hingegen, ob es auch die Stimmung hebt und den Blutdruck senkt, wenn man sich auch im Wachzustand den Mund zuklebt, statt ungefiltert jeden Wutanfall rauszulassen. Es liegt aber der Verdacht nahe, dass sich dadurch zumindest bei den Mitmenschen die Stimmung heben und der Blutdruck senken könnte. Dasselbe gilt übrigens auch für Smartphone- und Computer-Tastaturen: Lieber Klebeband über die Buchstaben kleben, als Hasspostings abzusetzen. Und plötzlich würden alle wieder besser schlafen, ganz ohne nächtliches „Mouth Taping“.

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