Kralicek geht essen: Kampf der Giganten: Brathuhn vs. Backhuhn

Beim Hendl stellt sich noch eine andere Entscheidungsfrage: Brust oder Haxl?
Wolfgang Kralicek

Wolfgang Kralicek

Im Werbefernsehen läuft seit einigen Jahren ein Spot, in dem Toni Polster auf seinen Klon trifft. Zwischen den beiden entwickelt sich dieser kurze, aber denkwürdige Dialog:

Toni 1: „Hey, Toni! Sauna oder Dampfbad?“

Toni 2: „Beides leiwand!“

Der doppelte Toni hat natürlich völlig recht. Es gibt Entscheidungsfragen, die sich einfach nicht seriös beantworten lassen. Wenn ich mich zum Beispiel zwischen Brathuhn und Backhuhn entscheiden müsste, täte ich mir auch schwer. Das Brathuhn punktet mit seiner knusprigen Haut und dem würzigen Saft, der vom Risipisi – meiner bevorzugten Brathendl-Beilage – so dankbar aufgenommen wird. Das Backhuhn dagegen hat eine ganz andere Konsistenz, ist viel trockener; dafür kombiniert es die verschiedenen Geschmackserlebnisse, die so ein Huhn zu bieten hat, auf köstliche Weise mit dem unwiderstehlichen Panier-Aroma eines Wiener Schnitzels.

In Zusammenhang mit einem Hendl stellt sich – apropos Geschmackserlebnisse – noch eine andere Entscheidungsfrage: Brust oder Haxl? Das Fleisch der Hühnerbrust ist weiß und bissfest, während jenes des Hendlhaxens grau und sehnig, aber auch saftiger daherkommt. Für den Haxen spricht, dass man ihn in die Hand nehmen und abnagen kann (das ist, glaube ich, sogar bei Tisch gestattet). Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich trotzdem Brust wählen, die schmeckt mir besser.

Wobei man, wenn möglich, ohnedies beide Teile essen sollte, schließlich ist es die Kombination, die das Hendl so reizvoll macht. Bleibt noch eine Frage: Brathuhn oder Backhuhn? Da kann ich nur Toni Polster zitieren: Beides leiwand!

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