Schade irgendwie: Doch kein Strafzettel für rasende Fußgänger
Tempolimits für Fußgänger? - Gibt es doch nicht (Symbolbild)
Läuferinnen und Läufer wissen: Es gibt kein Tempolimit für ihren Sport, abgesehen von dem, das die Physiologie vorgibt oder man sich selbst psychisch setzt.
Wie schnell Mann oder Frau in Laufschuhen unterwegs ist, hängt von Trainingszustand, Trainingspensum oder Trainingsziel ab, aber auch von dem Faktor: Wie bereit ist man, die eigene Komfortzone zu verlassen?
Run-walk-run
Ihre Kolumnistin ist bekanntlich eine Laufschnecke, die Gemächlichkeit liebt. Seit September kommt aber versuchsweise eine andere Trainingsmethode zum Einsatz: Laufen – gehen – laufen – gehen, immer abwechselnd. Experten propagieren das als „run-walk-run“-Methode mit dem Sinn, in Gehpausen Erholung zu bekommen und in den Laufstücken mehr Gas geben zu können.
Ihre Kolumnistin hält derzeit bei neun Minuten laufen, einer Minute flottem Gehen. Und ja, das fühlt sich gut an: Zur Zeit ergibt sich so ein Tempo von 7 Minuten 25 Sekunden pro Kilometer, also rund 8 km/h.
Was war da mit 6 km/h?
Schneckentempo wohl für viele echt gute Läufer, aber hallo, einige Tage lang wähnte sich die Kolumnistin damit zu schnell als erlaubt, international betrachtet: Das Tempolimit für Fußgänger in der Slowakei liege neuerdings bei 6 km/h, berichteten sogar seriöse Medien.
Allerdings fühlte sich die Politik missinterpretiert und ruderte zurück: Radler, Rollerfahrer oder Skater dürften nicht schneller sein als 6 km/h, also dem Tempo durchschnittlicher Fußgänger, denen wiederum werde kein Limit auferlegt.
Schade irgendwie, den Strafzettel für rasendes Gehen hätte sich Ihre 8-km/h-Kolumnistin nämlich gerne mal im Urlaub geholt.
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