Drill auf der Laufbahn: Flüchte, wer kann

Training auf einer Laufbahn musste sein (Symbolbild)
Intervalle sind das A & O jedes Läufers, der schneller werden will. Das ist anstrengend, aber so richtig. Wer will denn schon gerne ein paar 100 Meter lang die Beine in die Hand nehmen und rennen, als ob er auf der Flucht wäre?
Nach einer Gehpause – nie waren 30 Sekunden so schön und so schnell vorbei zugleich – beginnt die Tempo-Tortur von vorne (und die Laufschuhe werden in Gedanken in hohem Bogen in die Botanik geschleudert).
Das Spielchen wiederholt sich je nach Trainingszustand sechs bis acht Mal. Intervalltraining funktioniert auf dem Laufband, auf jeder Laufstrecke im Freien, wenn man mit Uhr stoppt oder sich zwei Bäume nimmt und die Strecke dazwischen Daumen mal Pi misst.
Eine Laufbahn muss her
Ist man aber mit einer ambitionierten jungen Verwandten mit Trainerausbildung unterwegs, muss es schon eine echte Laufbahn sein. Nun warten Laufbahnen nicht ums Eck, wenn man nicht gerade Mitglied in einem Leichtathletikverein ist.
Doch die Begleiterin hat eine Bahn ausgekundschaftet, durchsetzt mit Grasbüscheln zwar, aber Laufbahn ist Laufbahn – diese allerdings hinter einem Zaun.
Rüber über den Zaun . . . oder nicht?
Ihre Kolumnistin witterte die letzte Chance, dem Drill zu entgehen, und warf ein, dass die Benützung wohl nicht gestattet sei für jedermann und jederfrau, ein Zaun stehe ja nicht von ungefähr da. Die Trainerin bot zwei Optionen und erlaubte keinen Widerspruch: Über den Zaun klettern oder unten durch robben.
Sie ahnen die Pointe der Geschichte? – Richtig: Das Tor auf der anderen Seite des Geländes wäre offen gewesen und das Betreten ohnedies erlaubt. Aber Klettern soll ja eine gute Aufwärmübung sein.
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