Wer Futter fürs Faultier sucht, findet Ausreden

Der nächste Halbmarathon steht bevor (Symbolbild)
Und schon ist auch der Juli (fast) vorbei. Gut, eine besondere Erkenntnis ist das nicht – aber: Jetzt schon? Wieso ging das so schnell?
Bald ist August
Bevor Sie vermuten, Ihre in Dauerschleife neue sportliche Vorsätze fassende Kolumnistin (Tennis! Bouldern! Bogenschießen! Aerobics! Badminton! Muss probieren!) ergeht sich in der Sinnfrage des Lebens knapp vorm eigenen nächsten Geburtstag – mitnichten. Vielmehr fiel plötzlich auf, dass in fünf Wochen schon Ende August ist. Verwirrend? Wenn man den Hintergrund nicht kennt auf jeden Fall.
Der heißt nämlich "Kärnten läuft" und ist ein Halbmarathon am letzten Augustsonntag von Velden nach Klagenfurt.
Jetzt wird trainiert!
Dafür meldete sich die Kolumnistin nach einem eher missglückten Halbmarathon am Palmsonntag in Linz bereits Anfang April an. Mit dem fixen Vorsatz, jetzt wird trainiert. Aber wirklich. Weil noch einmal ins Ziel wanken, weil die Kondition nicht mitspielt und der Kreislauf nach zwei Stück Traubenzucker bei Kilometer 16 verrückt spielt – das ist ein No-go.
Wer das innere Faultier kennt, das zuweilen schuld am inkonsequenten Training ist, weiß aber, was geschah: Die Vorbereitung war mau, Urlaubsreisen da, Arbeit dort, dazwischen zu heiß – Hitzewelle – und dann wieder zu nass, Unwetter: Wer Futter für sein Faultier sucht, findet immer eine Ausrede.
Irgendwer muss Letzte(r) werden
Also starten oder nicht starten? Das ist hier die Frage. Der Mitläufer alias Ehemann meint es gut und befindet, aber ja, natürlich werde seine Frau mitlaufen – "irgendwer muss ja letzter werden, damit sich die anderen als Sieger fühlen können".
Psychologe wird er keiner mehr.
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