Der Jammer eines Büromenschen mit dem täglichen Schrittziel

Das tägliche Schrittziel zu schaffen ist nicht immer leicht
Es war einmal, als sich eine wackere Kolumnistin vornahm, sie werde ab sofort 10.000 Schritte täglich gehen. Und zwar unabhängig von etwaigem Lauftraining, denn das wäre ja unfair gerechnet.
Es geht bei dem Plan rein um die Alltagsbewegung, denn Gehen im moderaten Tempo, so teilen ja diverse Studienautoren schön kontinuierlich mit, ist gut fürs Herz, gut für den Fettabbau, gut für den Rücken und obendrein gut für die gute Laune.
Wobei es die Kolumnistin ja mehr auf den Abbau der Fettpölsterchen angelegt hat, die sich durch allzu viel bequemes Lümmeln auf Couchpolstern gebildet haben.
Allerdings lässt sich dieses Schrittziel mit einem Bürojob (Journalistinnen und Journalisten sitzen heutzutage viel mehr vor einem Computer, als sich die Leserschaft vorstellen würde) nicht so leicht verbinden.
Termine außer Haus gibt es freilich, aber Ihre Kolumnistin hat letztens ihren schlauen Lebensbegleiter, die Smartwatch, mitzählen lassen: Zwischen Büro und Grazer Landhaus – 550 Schritte (dort eingetroffen, sitzt man erst recht wieder auf der Pressebank). Zwischen Büro und Grazer Burg, dem Sitz der Landeshauptleute – 120 Schritte.
Nun mag so ein Büro mitten in der Grazer Altstadt seine Vorzüge haben – jener, auf dem Weg zu einem beruflichen Termin Schritte zu sammeln, dienstlich quasi, gehört definitiv nicht dazu.
So fällt leider schon einmal die Jännerbilanz nicht rosig aus: Das Ziel wurde nur an sieben von 31 Tagen erreicht, rechnet die mit der Armbanduhr verbundene Handy-App vor. Durchschnittliche Schrittanzahl pro Tag: 8.247 – das beweist auch, dass mit Lauftraining wenig gelaufen ist, woran wiederum eine Dauerverkühlung schuld war.
An einigen Tagen lag die Schrittanzahl nur um 5.000, an den meisten beim Durchschnittswert. Am besten ging es ausgerechnet am 1. Jänner: 16.949 Schritte. Da muss die Motivation zu Jahresbeginn durchgeschlagen haben.
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