Büroarbeit und Schritte sammeln, wie genial! Oder doch nicht?

Frau streckt die Arme vor Schreibtisch nach oben
Schlag nach bei Fitnessinfluencern: Ein Mini-Laufband im Büro – funktioniert das wirklich?
Elisabeth Holzer-Ottawa

Elisabeth Holzer-Ottawa

Zuletzt wurde hier ja gejammert, dass der Vorsatz von 10.000 Schritten pro Tag (ob richtig, wichtig, notwendig oder weniger auch reichen würde, ist hier nicht Thema, es geht einfach um ein definiertes Ziel) neben einem Bürojob nicht so leicht zu knacken ist.

Aber hey, die Kolumnistin ist ja begeisterte Mitleserin auf Fitness-Accounts diverser sozialer Medien und verfolgt Tipps von durchtrainierten Fitnessfreaks mit großer Begeisterung. Am Umsetzen hapert es dann zwar meistens, aber die Filmchen werden auf Instagram sicherheitshalber gespeichert. Für später, frau weiß ja nie, wann sie der nächste Motivationsschub überfällt.

Unter all diesen Fitnesstipps stach der Kolumnistin einer ins Auge: Da traben doch diverse Fitnessinfluencer auf kleinen Laufbändern, während sie Mails beantworten oder vielleicht grad ihre Postings schreiben.

Geniale Idee! Oder doch nicht?

Kurz: Diese Dinger sind unter einem Stehpult positioniert und während des Schreibens wird in lockerem Gehtempo marschiert. "MUSS HABEN", schreit es da laut im Kopf, sieben Rufzeichen dahinter. Arbeiten und Schritte sammeln dabei? Geht es noch genialer? Niemals!

Die Suche nach einem solchen Teilchen dauerte, bis ein als geeignet betrachtetes Mini-Laufband aufgebaut werden konnte. Somit zog ein rosafarbenes Walking Pad ins Büro ein – und verstaubt bereits traurig im Eck.

Denn abgesehen davon, dass der zeitgleich bestellte Aufsatz, um aus dem Schreibtisch ein Stehpult machen zu können, längst noch nicht geliefert ist – der Test zeigte, dass die Nachbarn rebellieren, wenn die Kolumnistin ihre kleine Fitnesshilfe aktiviert, die laut Beschreibung "leise" und für "Wohnungen geeignet" sei, es aber nicht ist: Man hört sie laut im unteren Stock. Nun geht die Suche nach einer alles absorbierenden Matte los.

Falls Sie Tipps haben – bitte, danke. Die Fitnessinfluencer versagen mattentechnisch nämlich gewaltig.

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