Hamsteraufstand

In Hongkong wurde wegen Chinas Zero-Covid-Linie die Tötung von Hamstern angeordnet. Das geht vielen Kleintierhaltern zu weit.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Oft sorgen die kleinen Dinge für Aufruhr. Oder die kleinen Tiere. Im Fall von Corona etwa der Hamster: Berühmt geworden durch seine legendären Klopapiergroßeinkäufe im März 2020, macht er jetzt Schlagzeilen, weil in Hongkong ein Hamsteraufstand im Gange ist.

In der chinesischen Sonderverwaltungszone wurde in einer Tierhandlung das Coronavirus bei Hamstern gefunden und daraufhin die Tötung Tausender Tiere angeordnet. Man solle seinen Hamster "abgeben", heißt es. Der Volkszorn kocht hoch.

Da denkt man, so ein kleines Tier laufe stets nur sinnlos im Hamsterrad, dabei treibt es Großes – sogar Menschen auf Barrikaden, darunter auch solche, die bisher nie protestierten oder auf die Idee gekommen wären, aus ihrem Hamsterrad auszusteigen. Geht es aber ihrem kleinen Liebling an den Kragen, dann platzt ihnen der eigene.

"Hamsteraufstand" ist das Wort der Stunde. Vielleicht sollte es viel mehr Hamsteraufstände in der Welt geben. Denn die großen Tiere richten es sich sowieso. Für die Kleinen lohnt es sich zu kämpfen.

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