Glühwürmchen-Sex

Ein Leuchtkäfer auf Aufriss hatte es auch schon einmal leichter. Damals, als es noch nicht so viele Straßenlaternen gab
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Die Partnersuche war schon einmal einfacher. Bei Menschen wie bei Leuchtkäfern.

Bei Glühwürmchen funktionierte die Suche nach einem sexuellen Abenteuer über Jahrhunderte hinweg so effizient wie unverschnörkelt. Eine Glühwürmchen-Dame, die sich nach Einbruch der Dunkelheit auf Aufriss begibt, schaltet eine Art Scheinwerfer auf ihrem Hintern ein. Aus Sicht der Leuchtkäfer-Herren eine betörende Lichtshow, die sie aus allen Himmelsrichtungen anschwirren lässt. Ist der passende Partner gefunden, geht das Licht aus.

Paarungszeit. Fertig.

Kein Platz für Missverständnisse.

Doch nun haben britische Forscher herausgefunden, dass das Liebesspiel der Insekten empfindlich gestört ist. Von künstlichen Lichtquellen, die die Glühwürmchen-Damen überstrahlen. Sie werden von den Männchen immer schwerer gefunden. Weltweit.

Trost für männliche Glühwürmchen: Sex verkürzt ihre Lebenszeit. Sie sterben unmittelbar nach dem Akt.

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