Mehrsprachige jugendliche Redetalente

Rajana Magomadova
Immer wieder zeichnen sich Schüler_innen mit Deutsch und Tschetschenisch beim Redebewerb „SAG’S MULTI!“ aus.

Kurz wurde in dem Artikel über das Projekt WIR mit tschetschenischen Jugendlichen am Rande auch der Verein der Studierenden erwähnt. Gut ausgebildete, super Schüler_innen tun sich auch immer wieder beim mehrsprachigen Redebewerb „Sag’s MULTI!“ hervor. Vor zwei Jahren zählten mit Kamila Iliasova und Fariza Bisaeva sogar zwei Schülerinnen, die mit Deutsch und Tschetschnisch antraten zur Gruppe der 16 Sieger_innen von mehr als 500 gestarteten Jugendlichen.

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Kamila Iliasova und Fariza Bisaeva im März 2017, als sie beide in der finalrunde seigreich sprachen

In diesem Jahr schaffte es Rajana Magomadova (HLW Rohrbach, OÖ) immerhin ins Finale. Dort hatte sie in ihrer Rede in den beiden Sprachen geschildert, dass für sie, die erst seit drei Jahren in Österreich lebt, anfangs vieles so neu war, dass sie sich verunsichert fühlte. Sie habe allerdings das Glück gehabt, in der Schule rasch so gut aufgenommen worden zu sein, dass sie sich bald wohl fühlte.

Damit einher ging eine rasche Steigerung ihrer Leistungen in Deutsch. „Aber als ich besser geworden bin, sind andere, die mir zuerst geholfen haben, neidische geworden“, sagt sie am Rande der Preisverleihung des Redebewerbs im Festsaal des Wiener Rathauses dem Kinder-KURIER.

„Jedenfalls wäre es notwendig, immer auch mindestens einen zweiten Blick zu wagen und nicht nach der Herkunft zu urteilen, denn Anständige und weniger Anständige gebe es wohl überall“, hatte sie in ihrer Rede noch in beiden Sprachen gesagt. „Aber ich möchte nicht so viel an die Vergangenheit denken, lieber an die Zukunft.“ Und so äußert die Schülerin auch relativ konkrete Vorstellungen, was ihre berufliche Perspektive betrifft. „Ich möchte auf jeden Fall etwas mit Medizin machen, weil ich Menschen helfen will.“

 

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