Bis es wie von selber flutscht
Sophie und Marie beginnen, kaum dass sie im dritten Stock eines der Hinterhäuser in einem Hof in der Wiener Mariahilfer Straße angekommen und ihre Tanzpatschen angezogen haben, mit Spagat und Räder schlagen. Wie Sophie (9) nach der Stunde im Interview sagen wird, Tanzen macht ihr Spaß, „weil man sich da einfach bewegt“ (siehe ausführlicher weiter unten).
Die beiden und nach und nach dazu noch Clara, Lilien, Julia und Feline sind hierher in der Nähe des Westbahnhofes gekommen, um mit der mittlerweile dreifachen Dancing-Stars-Profi-Teilnehmerin Conny Kreuter (im Hauptberuf Sendungsverantwortliche bei schauTV) verschiedene Tänze zu erlernen. Beim Lokalaugenschein von Kinder-KURIER und schautV steht Cha-Cha-Cha auf dem Programm.
Spaß an Bewegung
Freude an der Bewegung fördern
Weder im Takt zählen, noch die Anweisung, welcher Fuß wann wo hin steigen soll werden - und schon gar nicht militärisch - angesagt. Zuerst geht es Conny und ihrer Co-Trainerin Laura darum, die Kinder dabei zu fördern, sich im Rhythmus der Musik zu bewegen. Sich irgendwie reinfallen lassen. Kinder, so die schon seit fast eineinhalb Jahrzehnten erfolgreiche Bewerbstänzerin Conny, „lassen sich mehr von der Musik treiben und anstecken und haben so eine Freude an der Bewegung. Sie wollen schwitzen und springen, dass sie gar nicht so sehr nachdenken, welcher Fuß kommt jetzt wann wohin... Dadurch flutscht das bei denen einfach mehr“, sagt sie im Interview - mehr weiter unten.
Nach und nach schließen sich folgerichtig aufbauende Trainingseinheiten bis zum schrittweisen Erlernen, wann welches Bein nach vor oder zurück zu bewegen oder auch zu heben ist - bis hin zum Wiegeschritt.
Übergang zu Tanzschritten
Wenig bekannte Geschichte
Die Trainerin schildert aber auch die - wenig bekannte - Geschichte dieses lateinamerikanischen Tanzes. Häftlinge in kubanischen Gefängnisse hatten soweit es ging, sich zu Musik bewegt. Die Kugle, die sie an einer Kette um den Fuß hatte, machte im Boden die Geräusche, die sich wie Cha Cha Cha anhörten. Auf dieser Basis komponierte dann der Komponist und Geiger Enrique Jorrín Ende der 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts den ersten Cha-Cha-Cha als Veränderung des schon bekannten kubanischen Danzón.
Weitere Schnappschüsse
Shaken
Neben dem Cha-Cha-Cha tanzen die sechs Kinder dieses Nachmittags - einsteigen in das Training ist noch möglich! - mit ihren beiden Trainerinnen gemeinsam im Kreis zu weiteren lateinamerikanischen Rhythmen - samt Po-Wacklern und Schulter-Schüttlern.
Infos: Was? Wann? Wo?
Kindertanzen mit Conny Kreuter
Im Tanz Club utsc forum wien
1070, Mariahilferstraße 115
Jeden Mittwoch, 16 bis 17 Uhr
6 bis 10 Jahre (Mädchen und Buben)
Schnuppern gratis
Anmeldung: c.kreuter@gmx.at
Hier der SchauTV-Beitrag
gedreht von Wolfgang Semlitsch
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