Antiaging für die Eierstöcke

Frau, die sich den Unterleib hält.
Eierstöcke sind einem schnelleren Alterungsprozess unterworfen als andere Organe unseres Körpers. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, diesen etwas aufzuhalten, etwa mit Mikronährstoffen. Ein Gastkommentar von Prof. DDr Johannes Huber

Der gesellschaftliche Wandel bewirkt auch, dass Mütter immer später Kinder bekommen. So liegt das Durchschnittsalter in der Schweiz, in Spanien und Italien, in Japan und Korea über dem 32. Lebensjahr. Weiters zeigt sich auch, dass sich in den letzten 50 Jahren die fertile Lebenszeit des weiblichen Körpers von durchschnittlich 35 auf 37 Jahre prolongiert hat. Die Natur scheint sich darauf einzustellen, dass Frauen eben später Mütter werden wollen. Trotzdem sind die weiblichen Eierstöcke nach wie vor einem schnelleren Alterungsprozess unterworfen als andere Organe unseres Körpers, da die Keimzellen anfälliger für Stoffwechselbelastungen und freie Radikale sind. Deshalb wäre es wichtig, bereits im Aufklärungsunterricht darauf hinzuweisen, dass Nikotin, starke Gewichtsschwankungen und ungesunde Ernährung nicht nur dem Herzkreislaufsystem schaden, sondern auch die Eierstöcke belasten.

Während die nachlassende Hormonproduktion immer besser ausgeglichen werden kann, steht die Wissenschaft mit ihrem Bemühen, die Eizellen länger befruchtungsfähig zu erhalten, erst am Beginn, obwohl derzeit auf diesem Gebiet bereits viel geforscht wird. So weiß man bereits, dass mit zunehmendem Alter die Eizellen durch Bindegewebe ersetzt werden. Neue Therapieansätze versuchen dies nun zu verhindern. Mitochondrien spielen in den Eizellen eine besondere Rolle, sie sind deren Kraftwerke und verlieren bei hoher Belastung ihre Funktionsfähigkeit. Auch hier greift die neueste Forschung an. Man entdeckte, dass selbst natürliche Produkte den Eierstöcken helfen, weiter aktiv zu bleiben. Das Ubiquinol, die reduzierte Form von Coenzym Q10, ist ein besonders wichtiger Bestandteil unserer Mitochondrien. Er hilft, die Elektronen von einer Stufe zur anderen wandern zu lassen und dabei jene Energie zu gewinnen, die sowohl Eierstöcke wie auch Spermien benötigen, um ihre Arbeit verrichten zu können. Tatsächlich haben mehrere wissenschaftliche Studien bestätigt, dass die Schwangerschaftsraten durch die Ubiquinolzufuhr steigt.

Aber auch Stoffwechselprodukte unseres Körpers wie das Insotol haben einen überraschend guten Einfluss auf die Eierstöcke, die für ihre Funktion Calcium benötigen, das über Inositol den Zellen zur Verfügung gestellt wird. Gleiches gilt für Vitamin D, das ein Multifunktionär unseres Körpers ist und beim Kinderwunsch eine besondere Wichtigkeit hat. Selen und Jod unterstützen die für die Fortpflanzung wichtige Schilddrüse. Auch Omega-3-Fettsäuren spielen bei der Fortpflanzung eine besondere Rolle- sie sind nicht nur bedeutende Bestandteile unserer Zellmembranen, sondern wirken auch entzündungshemmend und verlangsamen die „epigenetische Alterung“, die auch Eizellen betrifft. Zahlreiche Studien haben dies vor kurzem bestätigt.

Interessant ist dabei zu sehen, dass es eigentlich viele natürliche Stoffe sind, die die Eierstöcke benötigen und die durch gute Mikronährstoffe zugeführt werden können.

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