Nestle führt Lebensmittel-Ampel ein

Nestle führt Lebensmittel-Ampel ein
Mehr als 5.000 Produkte will der Großkonzern kennzeichnen: Die Einführung startet in Ländern, die das System unterstützen.

Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestle führt ab kommendem Jahr die sogenannte Lebensmittel-Ampel in Österreich und weiteren Ländern Europas ein. Das Unternehmen werde im ersten Halbjahr 2020 beginnen, die Nährwert-Ampel auf Lebensmittelverpackungen in Österreich, Deutschland, Belgien, Frankreich und der Schweiz zu drucken, teilte Nestle am Dienstag in Frankfurt mit.

Der Konzern werde die Lebensmittel-Ampel über den Zeitraum von zwei Jahren auf Produkten anbringen, die komplett zum Konzern gehörten sowie auf Frühstückscerealien der Gemeinschaftsfirma Cereal Partners Worldwide. "Unser Ziel ist es, in jeder Produktkategorie eine der gesündesten Optionen anzubieten", sagte Marco Settembri, Chef von Nestle für Europa, den Nahen Osten und Nordafrika.

Fett, Zucker, Salz: Alles im grünen Bereich

Mehr als 5.000 Produkte, darunter Pizza, Kaffee und Schokolade sollen gekennzeichnet werden. Nestle beginne bei der Einführung mit den Ländern, die das System unterstützen.

Neben dem Gehalt an Zucker, Fett und Salz werden auch empfehlenswerte Bestandteile wie Ballaststoffe oder Proteine in eine Gesamtbewertung einfließen: Auf einer Skala von "A" auf dunkelgrünem Feld bis zu einem roten "E" für die ungünstigste Stufe wird das zutreffende Feld hervorgehoben.

Nestle will mit der Skala eine Signalwirkung erzielen, steht aber auch unter Druck, da Konkurrenten wie der französische Lebensmittelriese Danone die international als Nutri Score bezeichnete Skala schon eingeführt haben.

Hofer, Lidl und Rewe haben angekündigt, die freiwillige Kennzeichnung zumindest für Teile ihrer Eigenmarken einführen zu wollen.

Kommentare