Muslim kauft Israels Brotvorräte für Pessach

Die Religion verbietet während des Pessach-Festes gesäuertes Brot.

In der kommenden Woche wird in Israel wieder ein besonderer Deal über die Bühne gehen  allerdings nur vorübergehend. Der Araber Hussein Jabar kauft dann für zehn Tage die Brotvorräte staatlicher Institutionen in Israel. In dieser Zeit feiern Juden weltweit das Pessach-Fest.

Die Religion verbietet währenddessen gesäuertes Brot, aber auch Kuchen, Kekse, Nudeln sowie Bier zu sich zu nehmen und zu besitzen.

Deswegen muss der jüdische Staat alle entsprechenden Nahrungsmittel etwa von Armee, Krankenhäusern und Schulen - in dieser Zeit loswerden und verkauft sie. Der Kaufvertrag wird am 29. März geschlossen. Er ist rechtlich bindend, wird aber mit einem Trick nach zehn Tagen wieder aufgelöst und der Handel rückgängig gemacht. Die Waren bleiben alle in ihren Lagern, Käufer Jabar erhält aber Zugang zu ihnen.

"Wenn ich ihnen helfen kann, warum nicht", sagt Jabar. "Ich werde ein Millionär für zehn Tage sein." Die Waren seien Millionen wert, sagt er. Letztlich muss er dafür aber nur eine kleine Anzahlung leisten, alles Teil des komplizierten Handels.

Dabei geht es um alle Nahrungsmittel mit Getreide, das gegärt hat. Mit dem Pessach-Fest erinnern die Juden an den Auszug der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten. In der Pessach-Woche essen religiöse Juden nur ungesäuertes Brot - Mazza. Dies wird mit der Eile beim Aufbruch begründet.

Kommentare