5-Zutaten-Rezept: Zartes Fleisch, duftige Süße
Wenn ein Gericht sofort Kindheitserinnerungen weckt, kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Zu dieser Kategorie zählen eindeutig gebackene Hollerblüten.
Die zarten und duftenden Dolden in Teig zu tauchen und ihnen im Fettbad eine knusprige Hülle zu verpassen, zeigt auf seltene Art, wie einfach die Assoziationskette zwischen Genuss und Wohlbefinden funktioniert. Für Andreas Döllerer zählen sie daher zu den Klassikern der Dessertküche. „Aber auch als Speisenzutat sind Holunderblüten und die Beeren schmackhaft.“
Die Blüten mit Fleisch, Gemüse und Milchprodukten zu kombinieren, passt gut in die warme Jahreszeit, findet der Haubenkoch. „Sie sind sehr vielseitig, daraus lassen sich wunderbare Gerichte kreieren.“
Teamplayer
Gemeinsam ist ihnen jedenfalls, dass sie zwar allesamt ihrem typischen eigenen Charakter punkten. Dabei sind sie aber noch immer echte Teamplayer, die sich nicht marktschreierisch in den Vordergrund stellen: Das Milchkalb liefert zartes, mildes Fleisch, der Frischkäse verleiht fein-säuerliche Cremigkeit – und die Hollerblüte bringt fruchtige Süße mit.
Kreativ umgesetzt
Mit seinem Rezept hat Hobbykoch Gerhard aus Wien eine kreative Antwort auf die Vorgaben des Profis gefunden. Rasch entschied er sich dafür, die Hollerblüten klassisch gebacken einzubauen. Das gefiel sowohl Andreas Döllerer als auch den Experten vom Österreichischen Koch- und Genussverband, deren Mitglieder fürs Kochen und Genießen brennen.
Milchkalb-Medaillons auf Gurkengemüse mit gebackenen Hollerblüten und pochiertem Ei
Vorbereitung: 60 Min
Zubereitung: 60 Min
Portionen: 2
Mit einer Eierspeis’ begann für Gerhard aus Wien die Liebe zum Kochen. Leidenschaft gehört für ihn auch heute noch dazu – sonst sollte man das Kochen besser bleiben lassen, findet er.
Gebackene Hollerblüten
120 g Mehl glatt
1 Ei
250 ml Milch kalt
1 Prise Salz, 1 Prise Zucker
4 Hollerblüten frisch gepflückt
etwas Kokosfett zum Herausbacken
- Alle Zutaten zu einen Palatschinkenteig verrühren
- Die Hollerblüten in den Teig tauchen und frittieren
Milchkalb-Medaillons
8 Milchkalbmedaillons (eher klein)
etwas Öl zum Anbraten
Salz, Pfeffer zum Würzen
- Die Milchkalb-Medaillons würzen und in heißem Fett herausbacken
- Bratrückstand für das Gurkengemüse aufheben
Gurkengemüse
1 Feldgurke
etwas Frischkäse
je 1 Schuss Hollerfrizzante und Hühnersuppe
1 kleine Zwiebel fein gewürfelt
etwas Knoblauch fein gehackt
etwas Butter, Salz, Pfeffer, etwas Kokosfett
- Die Gurke schälen, entkernen und klein würfeln
- Im Bratrückstand des Fleisches Butter und Kokosfett zerlassen, Zwiebel und Knoblauch anrösten
- Mit Hollerfrizzante aufgießen und leicht einkochen
Pochierte Eier
2 Bio-Eier (sehr frisch)
Wasser, ein Spritzer Essig
- Wenn alles andere fertig ist, Wasser mit Essig aufkochen, dann zurückschalten
- Eier vorsichtig einzeln in Tassen aufschlagen. Die Dotter dürfen nicht zerreißen
- Das nur mehr simmernde Wasser mit dem Kochlöffel so kräftig umrühren, dass ein Wirbel entsteht
- Ein Ei ins Wasser gleiten lassen. Das Eiweiß soll sich durch die Bewegung um die Dotter legen
- Nach 4 bis 5 Minuten das gegarte Ei herausheben und mit dem zweiten Ei fortfahren
- Mit Milchkalbmedaillons, Hollerblüten und Gurkengemüse anrichten und sofort servieren
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