Ein großer Saal der Wiener Hofburg mit Lustern und vielen Menschen

freizeit.live-Event in der Wiener Hofburg: Das war der erste Tag

Live-Talks, Shows, Lesungen, Kabarett, Masterclasses, Genuss und mehr. Am Samstag drehte sich bei freizeit.live in der Hofburg alles um die schönen Seiten im Leben.

Gestern ging’s rund in der Wiener Hofburg: Mehr als tausend Menschen ließen sich die dritte Auflage des freizeit.live-Events nicht entgehen. Unter dem Motto „Erleben, was dir guttut“ wurde geschlemmt,  diskutiert, zugehört und gestaunt – die schönsten Seiten des Lebens, live und im schicken Ambiente. „Lassen Sie uns heute die Lebensfreude erkunden“, gab -Chefredakteurin Marlene Auer die Parole vor.

Der diesjährige Stargast, der deutsche Autor Ferdinand von Schirach  sprach im geschichtsträchtigen Zeremoniensaal, dass er gerne mit Voltaire über Toleranz diskutieren würde und dass er sich schon einmal von der KI eine Geschichte im Stil von Ferdinand von Schirach schreiben ließ. Das Ergebnis: schlecht. 

Autor Ferdinand von Schirach beim Interview, er gestikuliert

Der deutsche Erfolgsautor Ferdinand von Schirach war der
Stargast des gestrigen Samstags.

©kurier/Martina Berger

Dann wurde es theatralisch. Eine Abordnung des Musicals „Phantom der Oper“ aus dem Raimundtheater brachte vier Nummern auf die Bühne – Pathos inklusive.

Zum Höhepunkt forderte Anton Zetterholm als Phantom Christine (Lisanne Clémence Veeneman) mit einem schneidenden „Sing!“ zu gesanglichen Höhenflügen heraus. Bombastisch.  Die vielen Luster im Saal hielten stand. 

Krachender Klang von Zweimann, Lacher beim Simpl

Und Zweimann, das Sänger-Duo mit Pop, Rock & Humor, drehte danach noch einmal die Regler hoch und ließ es mit seinem Sound auch ganz schön krachen. 

Und es gab genug zu lachen. Schon zu den Stammgästen bei .live gehört Michael Niavarani mit seinem Team aus dem   Kabarett Simpl.  Sie gaben im bummvollen Saal eine exklusive  Kostprobe ihres neuen Programms „Märchen ohne Ende“. „Die Sketche wurden noch nie öffentlich gespielt“, verriet Niavarani den „Crash-Test-Dummies“ im Publikum. Es geht um Lügen und Märchenwelten und über die Sieben Zwerge, die ausziehen, wenn sie groß sind.

Auch die Polly-Adler-Show war schon zum dritten Mal mit von der Partie: Sigrid Hauser, Sona MacDonald und natürlich Angelika Hager („Polly Adler“) gaben ihren Mix aus Satire, Glitzer und pointierten Liedern beim Stück „Knietief im Glamour“ zum Besten – ein bisschen Luxus, ein bisschen Katastrophe,  viel Geschimpfe auf Hipsterinnen in Nobelbäckereien, aber vor allem: Spaß.

Kabarettist und KURIER-Kolumnist Klaus Eckel war zum ersten Mal dabei und hatte die Lacher auf seiner Seite. Etwa als er über den Fachkräftemangel philosophierte: „Ich dachte zuerst, dabei handelt es sich um die Bundesregierung.“ Oder er dachte darüber nach, warum Hängebauchschweine – anders als Menschen – keine Sit-ups machen. Und erzählte über komische Momente mit der Zange am Brotregal im Supermarkt: „Wie der Highlander.“

Goldiges aus "Bares für Rares"

Für glänzende Momente sorgte ein Experte aus dem  Format „Bares für Rares“. Juwelier Franziskus Kriegs-Au bat Besucherinnen und Besucher auf die Bühne, um ihre Schmuckstücke live zu taxieren. Er zeigte seine Techniken, mal suchte er in einer Schatulle voller Kleinigkeiten, mal kommentierte er trocken: „Swatch – die ist wohl nicht vom Großvater.“ Manche Schätzungen endeten ernüchternd, andere als kleine Glücksmomente.

Drei Damen beim Singen aus der Polly-Adler-Show.

Sigrid Hauser, Angelika Hager („Polly Adler“)  und Sona MacDonald waren „Knietief im Glamour“.

©kurier/Martina Berger

Trendlady Isabella Klausnitzer demonstrierte live die Kunst des luxuriösen Make-ups – während auf der Bühne eine Besucherin von einer Stylistin der Luxusmarke Sensai geschminkt wurde.  Sie sprach über Schönheitsideale in den USA und Asien: Dort gilt es als höchste Kunst, geschminkt zu sein, ohne geschminkt auszusehen.

Zauberkunst und Mario Soldo

KURIER-Herausgeberin Martina Salomon interviewte die Wiener Szene-Legende Mario Soldo unter anderem zu Exzess. Was für ein magischer Tag: Da passte es auch, dass der Magie-Weltmeister Lucca Lucian seine Zauberkunst präsentierte. 

Nicht nur ein Genuss für Augen und Ohren: Winzer präsentierten ihre Tropfen,  Adi Matzek  zeigte bei seinen Barbecue- und Grillshows, wie man am besten mit der Hitze umgeht.

Roulette-Spieler an einem Tisch in der Wiener Hofburg.

Die Kugel rollte beim Roulette. Das Spiel ließen sich viele nicht entgehen. 

©kurier/Martin Stachl

Bei den begehrten Masterclasses teilten Expertinnen und Experten ihr Wissen. Welcher Wein passt in welches Glas? Wie bekommt die Haut den perfekten Teint? Der Spirituosenexperte Markus Braun lud zu Whisky-Verkostungen und für etwas Entspannung gab es Yoga. Und dazu warteten eine Menge Erlebnisstationen – von Beauty-Lounges bis zur Weinverkostung.

Heute geht es weiter. Unter anderem hat sich Schauspieler Philipp Hochmair angesagt. 

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