Conny Kreuter: Ich bin erst mit 19 ausgezogen, wohl auch, weil ich damals intensiv Leistungssport betrieben habe und mein ganzes Geld da hineingeflossen ist. Ich bin zu meinem damaligen Freund gezogen. Der hat noch daheim gelebt. Das ging aber sehr gut, weil das eine sehr große Wohnung war – zwei Zimmer, eigenes Bad. Das war wie eine eigene Wohnung. Mit 21 bin ich dann mit gemeinsam dem Freund im 11. Bezirk in eine Wohnung gezogen.
Nach welchen Kriterien wurde sie ausgesucht?
Bedingung war: weg von den Eltern und eine Badewanne! Die Wohnung war allerdings nicht optimal. Bei 60m2 war der Vorraum überdimensional groß, immer wieder gab’s Schimmel. Dennoch habe ich die Wohnung und damit die erste große Freiheit genossen.
Wie wichtig war die Einrichtung damals?
Es war schon eine finanzielle Herausforderung. Unsere Eltern haben uns aber sehr unter die Arme gegriffen. Was ich mir damals unbedingt eingebildet habe, war eine rote Lackküche. Was für eine Schnapsidee. Die Küche war zwar fancy, aber man hat ständig und überall die Fingerabdrücke gesehen. Ein Irrsinn zum Putzen.
Was bedeutet Ihnen Wohnen heute?
Meine jetzige, wirklich erste eigene Wohnung ist eine Rückzugsinsel, wenngleich sie mit 50 Quadratmetern und Loggia recht klein ist. Dafür aber ist sie kuschelig, mit charmanten Ecken zum Zurückziehen. Diese Wohnung ist die erste, in der ich wirklich alleine gelebt habe, in der ich auch alle Vor- und Nachteile des Alleinseins kennengelernt habe. Mit dieser Wohnung habe ich viele Monologe geführt.
Wie oft sind Sie in Ihrem Leben umgezogen und welches Möbel hat Sie immer begleitet?
Bisher drei Mal. Aktuell wohne ich in meiner vierten Wohnung. Es gibt kein Möbelstück, das mich seither nahtlos begleitet hat, sondern ein Gerät: mein heiß geliebter, robuster Wasserkocher. Der hat bis heute alles überlebt und war ein Weihnachtsgeschenk meiner Mama.
Meine Wohnungen waren immer sehr gnädig zu mir. Kein Einbruch, kein Wasserrohrbruch oder Sonstiges. Eigentlich ist mir nie etwas Negatives passiert. Im Gegenteil, ich hatte immer nette Nachbarn, die sogar meinen Wohnungsschlüssel sichergestellt haben, wenn ich ihn - wieder einmal - steckengelassen hatte. Ah, da fällt mir bezüglich eines Gegenstandes, der mich begleitet, doch noch etwas ein. Ich habe immer schon ein Schutzengelchen neben der Eingangstüre hängen. Das fliegt mit mir von Wohnung zu Wohnung.
Conny Kreuter ist auf dem Tanzparkett und in der Medienszene ein Vollprofi. Die Sportwissenschafterin hat schon bei vielen Medienformaten vor und hinter der Kamera gearbeitet, unter anderem beim KURIER und aktuell bei schauTV, wo sie das Gesicht der Lifestyle-Sendung „schau LEBEN“ ist.
Neben Sprecher- und Werbesprecherausbildungen hat sie Schauspiel- und Gesangsunterricht an der Schauspielschule Open Acting Academy genommen. Sie ist auch als Sprechtrainerin, Moderations- und Mediencoach tätig.
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