Washington: Highlife abseits des Weißen Hauses

Washington: Highlife abseits des Weißen Hauses
Besuch im Machtzentrum vor der US-Wahl: Washington D.C. galt als kalt-steriler Tummelplatz von Polit-Apparatschiks und Lobbyisten. Dieses Image ist Geschichte – wie so vieles in der sehenswerten Hauptstadt der USA.

Spätestens als mich die PR-Direktorin des Four Seasons zur „Royal Suite“ lotste, wurde mir so richtig bewusst, dass das Prädikat „Machtzentrum der Vereinigten Staaten“ für Washington D.C. keine billige Floskel ist. Dass die mit Swarovski-Bling-Bling und ähnlicher Edel-Deko bestückten Gemächer mit 370 Quadratmetern überdimensional sein würden, war nicht die Überraschung, sondern ein zusätzliches Verkaufsargument für eine hochkarätige Klientel: „Die Fenster sind kugelsicher. Als einzige in der Stadt und möglicherweise auf der ganzen Welt. Echt dickes Glas, glaube mir.“

Das Frühstücksrestaurant ist aktuell geschlossen – Covid, you know. Dabei hatte es dort beim Power Breakfast der vielen wichtigen Stammgäste aus der Politik-, Diplomaten- und Lobbyisten-Blase auch schon vor der Pandemie immer Sicherheitsmaßnahmen gegeben, wenn auch in der Light-Version: Die Tische standen weit auseinander, um nur ja keinem nachbarlichen Lauschangriff ausgesetzt zu sein.

Charmantes Georgetown

Draußen vor der Tür des Luxushotels hat kaltes Kalkül ausgedient: Georgetown, das älteste und vielleicht charmanteste Viertel der Hauptstadt, liegt einem in seiner ganzen Pracht zu Füßen. Elegante, von Blumen und Bäumen umflorte viktorianische Backstein-Townhouses, putzige Antiquitätenläden, schicke Boutiquen, Highend-Stores, Cafés, Bars, Restaurants. Eine lebendige, beseelte Mischung, immer mit einem Schuss jugendlicher Lässigkeit, die auch vom studentischen Publikum der altehrwürdigen Georgetown University herrührt.

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