Neue App: So bringt der Alpenverein seine Wanderwege in Schuss
Der Berg ruft - und will auf sicheren Pfaden erklommen werden. Dafür sorgt unter anderem der Österreichische Alpenverein. Rund 300 Wegewartinnen und Wegewarte kümmern sich in den heimischen Alpen um rund 26.000 km Wegstrecke. Eine eigens für die Wegewartung entwickelte App unterstützen die Ehrenamtlichen nun bei der Arbeit.
„Der Bergtourismus lebt von einem funktionierenden Wege- und Hüttennetz. Unsere Wegewarte kümmern sich um den Erhalt der Wege, eine intakte Wegbeschilderung und darum, dass die Bergbegeisterten möglichst sicher zu ihren Zielen kommen, ohne dass ihnen sprichwörtlich große Steine im Weg liegen“, sagt Peter Kapelari, Leiter der Abteilung Hütten und Wege im Österreichischen Alpenverein.
Schwierige Kommunikation während der Coronakrise
Der Austausch zwischen den großteils ehrenamtlichen Wegebetreuenden des Österreichischen Alpenvereins konnte in Vorbereitung auf die Sommersaison aufgrund der Coronakrise nicht persönlich stattfinden: „Wir haben stattdessen einen virtuellen Wegestammtisch gegründet, in dem sich unsere Wegewarte austauschen konnten“, sagt Kapelari. Zudem wurde in einem „Weginar“ an fünf Abenden das nötige Knowhow vermittelt, das es für die verantwortungsvolle Betreuung eines Wegenetzes braucht.
Für die Datenverwaltung der Wege gib es seit diesem Jahr außerdem eine eigens für diese Zwecke erstellte App. „Damit können Schilder bestellt, Wegprüfungen dokumentiert und die Zuständigkeiten genauestens festgehalten werden“, erklärt Kapelari. Die App würde von den Wegewarten am Smartphone genutzt. Damit könne das Wegenetz nun viel effektiver und zeitsparender in Schuss gebracht und die Arbeiten besser dokumentiert werden.
Entfernung von Schneemassen fordert
Eine der großen Herausforderungen der Wegearbeiter ist in diesem Jahr die Bewältigung der riesigen Schneemassen im Süden Österreichs, die sich im Winter angesammelt haben. Damit einhergehend gibt es etliche Wegschäden zu bewältigen. „Die Hütten am Karnischen Kamm wären ohne den Einsatz von großen Schneefräsen monatelang nicht erreichbar“, sagt Kapelari. Dies sei natürlich auch mit hohen Kosten für den Alpenverein verbunden: „Allein für die Schneearbeiten zum Hochweißsteinhaus mussten 15.000 Euro ausgegeben werden.“
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