Barrierefrei: Mit dem Rollstuhl durch Kärntens Naturparadiese

Die Wege durch die Natur sind Rollstuhl tauglich.
Das Projekt „Naturerleben für ALLE“ bringt Menschen mit und ohne Behinderungen an der Südseite der Alpen zu besonderen Plätzen.

Smaragdgrüne Seen, weiche Waldböden, duftende Kräuterwiesen, kraftspendende Weitblicke: Die südliche Landschaft Kärntens ist jetzt teilweise auch barrierefrei zu erkunden. Im Rahmen des Projekts „Naturerleben für ALLE“ wurden sieben Programme entwickelt, die Menschen mit und ohne Behinderungen zu besonderen Plätzen in der Natur geleiten. Die Touren bieten einen Einblick in ausgewählte Schutzgebiete, verlaufen entlang einfacher Wege und sind somit nicht nur kinderwagentauglich, sondern ebenso mit dem Rollstuhl zu bewältigen. Auf allzu große Höhenunterschiede und weite Distanzen wurde verzichtet, vielmehr rücken die kleinen Besonderheiten von Mutter Erde in den Fokus der Aufmerksamkeit.

Sieben verschiedene Themen-Touren

Jede Tour widmet sich einem speziellen Thema und lässt neugierige Besucher in die Kulturlandschaft des Südens eintauchen. Auf der Egger Alm am Karnischen Hauptkamm wird die Herstellung des originalen Gailtaler Almkäses gezeigt, der nach einer Führung genussvoll verkostet werden darf.

Am Westufer des Weissensees - dem türkisen Smaragdauge der Alpen - teilen Naturpark-Ranger künftig ihr Wissen zur hiesigen Fauna und Flora und gewähren mit Leihfernglas und Mikroskop einen neuen Blickwinkel auf verborgene Welten in und um das Seeidyll.

Rund um den Gurker Dom - dem markanten Wahrzeichen Mittelkärntens - werden Pflanzen wie der Pfaffenhut, die Brennessel und die Herzbeere genau unter die Lupe genommen.

In Villach-Warmbad hingegen dreht sich alles um die Kraft der Bäume: Baumdüfte erschnuppern, Bäume erspüren, Waldboden erfühlen.

Barrierefreise Angebot soll ausgebaut werden

Zudem werden bis 2022 elf attraktive, barrierefreie Naturerlebnisse geschaffen, die quer durch das Land führen und für Menschen mit und ohne Behinderungen erholsame Orte der Ruhe und der Gelassenheit bieten.

Das Angebot wird im Rahmen eines Leuchtturmprojektesdes Landes Kärnten gefördert und reicht von einem barrierefreien „Skywalk“ an der Villacher Alpenstraße über barrierefreie Seezugänge bis hin zu sogenannten Slow Trails, leichten und entspannten Wanderungen an besonderen Naturschauplätzen.

Drei dieser Einrichtungen haben bereits das ÖZIV-Siegel des Österreichischen Zivilinvalidenverbands erhalten, drei weitere werden noch heuer abgenommen.

Im nächsten Schritt wird daran gearbeitet, für interessierte Gäste barrierefreie Hotels und Restaurants in der Nähe der einzelnen Infrastrukturen zu zertifizieren und diese auf der Landingpage www.kaernten.at/barrierefrei gemeinsam mit den Programmen darzustellen.

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