Julian Schnabel hat es vorgemacht: Der weltberühmte Maler zeigt sich seit Jahrzehnten vorzugsweise im Pyjama – ob beim Restaurantbesuch oder einer Ausstellungseröffnung. Was bis vor Kurzem noch skurril anmutete, ist gerade dabei, auch für den Mainstream straßentauglich zu werden.
Durch It-Girls wie Gigi Hadid, die schon 2017 in High Heels und einem Seidenpyjama durch New York stöckelte, ist die gemütliche Garderobe nicht mehr ausschließlich im Bett zu bewundern.
Bereits im Vorjahr waren Modepromis auf den Fashion Weeks vereinzelt in Schlafanzügen zu erspähen – als Fortführung von Joggingstyle und Streetwear.
Homeoffice-Uniform
Einen zusätzlichen Push bekommt der Trend jetzt ausgerechnet durch die Corona-Pandemie. Der Pyjama – wer es cooler mag, sagt PJ - ist für das vielfach entstandene Homeoffice die perfekte Uniform. Er ist schnell angezogen – passende Blusen-Hosenkombinationen müssen erst gar nicht überlegt werden – und an Tragekomfort kaum zu überbieten.
Modeblogger haben vor allem Seiden-Sets von Luxuslabels für sich entdeckt, auch wenn sie derzeit außerhalb der vier Wände nur bei einem Spaziergang oder einen Supermarkt-Besuch ihren großen Auftritt haben.
Dann werden die im klassischen Herrenstil geschnittenen Exemplare von Dior oder Louis Vuitton mit hochwertigen Accessoires zu einem Alltagslook aufgepeppt. Aber auch Moderiesen wie Zara oder H&M haben nun verstärkt Pyjamas im Sortiment, selbst wenn sie nicht immer als solche bezeichnet werden sondern unter dem Begriff Loungewear firmieren.
Styling-Tipps
Die österreichische Influencerin Karin Teigl (constantly_k) hat ihre Liebe für Schlafanzug-Kombinationen jedenfalls schon im Sommer entdeckt.
Dem KURIER verrät sie Styling-Tipps, damit der Pyjama straßentauglich wird: „Wenn man den bequemen Zweiteiler mit Hut, Haube oder einem coolen Taillengürtel kombiniert, sieht’s schon nicht mehr nach einem ’Out-of-Bed-Look’ aus. Mit einem lässigen Oversize-Mantel, Boots oder Turnschuhen und edler Tasche ist das für mich der perfekte Ausgehlook.“
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