„Ich habe in den vergangenen Wochen unzählige Horrorfotos erhalten“, berichtet Friseurin Katharina Strassl. „Es sind zumeist verzweifelte Nachrichten mit der Bitte, ob ich denn nicht irgendwie helfen kann.“
Vor allem beim Haarefärben scheint zu Hause vieles schief zu gehen. „Bei vielen sind die Haare jetzt grün und brechen ab“, sagt Strassl. Und appelliert: „Bitte die Finger von solchen Experimenten lassen. Die Korrektur beim Friseur wird sonst ein Vielfaches kosten – und die dauerhaften Haarschäden sind enorm.“
Auswaschbare Helfer
Auch Patrick Raitz von der Ultimativ Group warnt davor, zu Hause Figaro zu spielen. „Solche Farbunfälle sind selbst für einen Profi schwer auszubessern. Lieber mit speziellen Produkten den Ansatz kaschieren, bis wir wieder aufsperren“, rät der Wiener Friseur. Besonders einfach in der Handhabung sind getönte Ansatzsprays, die es sowohl für Blondinen als auch Brünette gibt. Auch spezielles Puder kann den Nachwuchs bis zur nächsten Haarwäsche optisch mindern. Für einzelne graue Härchen reicht bei Dunkelhaarigen eine braune beziehungsweise schwarze Wimperntusche.
Die schnellste Variante zur gefahrlosen Überbrückung: „Mit einem strengen Pferdeschwanz oder Dutt ist der Übergang vor allem bei hellem Nachwuchs weniger stark sichtbar“, weiß Raitz. Wer will, kann dazu einen Haarreif aufsetzen oder ein Seidentuch zusammenrollen und direkt am Ansatz platzieren, bevor es zusammengebunden wird.
All jenen, die ihre Haare bereits verfärbt haben, rät Patrick Raitz jetzt zu einem intensiven Pflegeprogramm mit Conditionern und Masken: „Ziel ist es, dass sie bis zum Termin beim Profi wieder gesünder werden.“
Geduld, liebe Männer
Ab dem 2. Mai dürfen diese wieder bei ihren Kunden Hand anlegen. Männern rät Katharina Strassl deshalb ebenso zu Geduld für die letzten Wochen. „Wenn jetzt etwas schief geht beim heimischen Haarschnitt, muss das erst einmal herauswachsen – da kann ich dann erstmal nichts tun.“
Maximal die Härchen, die schon über das Ohrläppchen ragen, dürfen laut der Expertin vorsichtig mit einer kleinen Schere gekürzt werden. Wer mit dem Einsatz von elektrischen Geräten liebäugelt, sei gewarnt: „Jeder, der bis dato keinen Rasierer bedienen konnte, sollte es auch jetzt nicht tun.“
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