Verantwortlich dafür ist das Modelabel Jacquemus. Dessen neues Modell „La maille Pralù“ mag zwar seine Ursprünge in Brudenells kuscheligem Nierenwärmer haben, könnte jedoch nicht weiter entfernt von der Erfüllung dieser Funktion sein: Das gerippte Material wird nur von einer dünnen Nadel zusammengehalten – und gibt dadurch nicht nur den Blick auf den Bauch frei.
Ausschnitt zeigte in dieser Kreation bereits Supermodel Bella Hadid, vor wenigen Tagen dann Schauspielerin Megan Fox. Auch anderen Modefans gefällt die vielleicht gewagteste Cardigan-Neuauflage aller Zeiten: Innerhalb kurzer Zeit nach Fox’ Auftritt schnellten die Anfragen nach Designs dieser Art in der Modesuchmaschine Lyst um 78 Prozent hoch.
Es ist der vorläufige Höhepunkt eines modischen Comebacks, das seinen Anfang bereits im vergangenen Jahr fand. Bieder ist passé – ganz so gewagt wie bei Frau Hadid muss es jedoch nicht gleich sein. Wie Teile im Stil von Omas Strickjacke modern kombiniert werden können, lässt sich bei zahlreichen Mode-Influencern abschauen: Die Knopfleiste wird meist nicht mehr vollständig geschlossen, übergroße Modelle dürfen wie zufällig von der Schulter rutschen.
Nur für jene, die alleine beim Gedanken an Wolle auf nackter Haut schon einen Ausschlag bekommen, könnte der neue alte Trend nichts sein. Auf eine weitere Schicht Stoff darunter wird jetzt nämlich meist verzichtet.
Oder man lässt sich vom Stil des „Jedermann“ inspirieren: Schauspieler Lars Eidinger zeigte sich jüngst bei den Salzburger Festspielen ebenfalls in Strickjacke – ganz ohne Bauchnabel-Blitzer.
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