Berlin: Ermittlungen gegen Luxusmodelabel wegen illegaler Party

Berlin: Ermittlungen gegen Luxusmodelabel wegen illegaler Party
Mitten im Lockdown lud Bottega Veneta zu einer großen Produktion in die deutsche Hauptstadt. Inklusive Afterparty.

Zwei der beliebtesten Hotspots Berlins waren vergangenen Freitag Schauplatz einer Präsentation und Dreharbeiten des Luxusmodehauses Bottega Veneta. Sich für eine Veranstaltung inklusive zahlreicher Gäste wie diese in den legendären Club Berghain als auch ins hippe Hotel Soho House einzumieten, ist normalerweise nichts Ungewöhnliches. Mitten in einer Pandemie jedoch schon.

Bottega Veneta trotzt Corona

Dem derzeit in Deutschland geltenden Lockdown zum Trotz lud Daniel Lee, Chefdesigner von Bottega Veneta, nach Berlin, um seine Entwürfe für Herbst/Winter 2021 vorzustellen. Nach der als "Dreharbeiten" deklarierten Veranstaltung im Berghain dürfte das Soho House anschließend Austragungsort einer illegalen Afterparty geworden sein. Dabei sollen die Gäste, darunter Promis wie Virgil Abloh, Skepta, Marc Goehring, Burna Boy, Sven Marquardt und natürlich die Models, größtenteils auch keine Masken getragen haben. Ganz zu schweigen davon, dass ein Sicherheitsabstand eingehalten worden wäre.

Hinzu kommen Gerüchte, dass einige Promis, die extra eingeflogen worden waren, die gesetzlich vorgeschriebene Quarantäne nicht eingehalten haben. Mit Geheimhaltungsverträgen wollte man die an der Produktion beteiligten Mitarbeiter zum Schweigen verpflichten.

Der anonym betriebene Instagram-Account @bottegavenetno zeigt Videos aus besagter Nacht im Soho House, die nach einem Jahr Corona auf zahlreiche Social-Media-Nutzer verstörend wirken. "Die Regeln gelten wohl nicht für die Schönen und Reichen", schrieb ein Nutzer in den Kommentaren. "Wo ist die Polizei in dieser Situation?", fragte ein anderer Nutzer.

Wie der Tagesspiegel berichtet, wurde die Berliner Polizei an besagtem Abend gegen 2.45 Uhr verständigt, dass Lärm aus dem Soho House dringt. Die Beamten hätten dann bei der Rezeption des Hotels angerufen, wo ihnen versichert wurde, dass die Lärmquelle beseitigt werde. Von einer Party habe man erst später durch Medienberichte erfahren, die Sache werde nun polizeilich geprüft.

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