Studie: Warum Sie bei Online-Meetings die Kamera abschalten sollten

Studie: Warum Sie bei Online-Meetings die Kamera abschalten sollten
Wer auf Bewegtbild verzichtet, tut damit der Umwelt etwas Gutes, sagen Forscher.

Von der Ausnahmeerscheinung zum Alltag: Ein großer Teil der österreichischen Bevölkerung arbeitet seit Ausbruch der Corona-Pandemie im Homeoffice. Programme wie Zoom oder Teams ermöglichen Meetings mit dem gesamten Team von Angesicht zu Angesicht.

Doch gerade die Video-Funktion sollte laut Wissenschaftern nicht eingeschaltet werden. Zwar haben sich die CO2-Emissionen aufgrund von deutlich weniger Flugreisen und Autofahrten seit März 2020 weltweit verringert, jedoch hinterlässt Homeoffice ebenfalls Spuren wegen der Art und Weise, wie Daten gespeichert und um die Welt geschickt werden.

Reduktion um bis zu 96 Prozent

Laut einer Studie der Purdue University, Yale University und des Massachusetts Institute of Technology, die im Fachmagazin Resources, Conservation & Recycling erschien, werden innerhalb einer Stunde Videotelefonie 150 bis 1.000 Gramm Kohlendioxid ausgestoßen und zwei bis 12 Liter Wasser verbraucht. Zum Vergleich: Eine Gallone, also ca. 3,7 Liter, Benzin stößt 8.887 Gramm aus.

Wer jedoch auf die Videofunktion verzichtet, kann diese Abdrücke um bis 96 Prozent reduzieren.

"Wenn man sich nur auf eine Form des ökologischen Fußabdrucks konzentriert, verpasst man andere, die einen ganzheitlichen Blick auf die Umweltauswirkungen ermöglichen", sagte Roshanak "Roshi" Nateghi, Professor an der Purdue University. Der CO2-Abdruck des Internets habe sich bereits vor der Corona-Pandemie immer weiter vergrößert: Sie machten bereits 3,7 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen aus.

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