Kinder-Gefahr: „Sicherheitsmängel“ bei Lastenrädern

Kinder-Gefahr: „Sicherheitsmängel“ bei Lastenrädern
Bei einem Crash-Test des ÖAMTC schnitten klassische Fahrradanhänger besser ab.

Das Angebot ist mittlerweile groß und unübersichtlich. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Kleinkinder mit dem Fahrrad mitzunehmen. Die Unterschiede in Bezug auf Komfort und Sicherheit sind aber groß, wie ein am Donnerstag vom ÖAMTC veröffentlichter Vergleichstest gängiger Kinderbeförderungssysteme zeigt.

Den besten Eindruck beim Test hinterließ der klassische Fahrradanhänger. „Das System bietet einen guten Stand, sehr gutes Fahrverhalten, die Insassen sind vor Wind und Wetter geschützt“, resümiert ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Auch beim Crash-Test, bei dem ein Auto mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h in einem Winkel von 45 Grad mit dem Fahrrad-Verbund kollidiert, schnitt der Fahrradanhänger am besten ab.

Die übrigen Systeme wiesen bei diesem speziellen Crash-Test Sicherheitsmängel auf: „Wir hätten uns von den Lastenfahrrädern bessere Ergebnisse erwartet“, wundert sich daher auch Kerbl. „Sowohl das mehrspurige als auch das einspurige Lastenfahrrad, bei dem die Kinder vor dem Radfahrer in der Box sitzen, haben Probleme gehabt.“

Beim mehrspurigen Lastenfahrrad riss das Gurtsystem aus, und die Kinder landeten auf der Fahrbahn. Das einspurige Rad kippte um, durch die große Holzfläche rutschte es laut Tester „ewig dahin und landete irgendwo im Verkehrsgeschehen“.

Auch punkto Komfort waren die Ergebnisse uneinheitlich: Das mehrspurige Lastenfahrrad ist bei einseitigen Auffahrten auf eine Gehsteigkante eine Belastung für die Kinder, die in der Holzbox sitzen.

Empfehlung für Eltern

Der ÖAMTC-Techniker rät nach dem Test zum herkömmlichen Kindersitz. Bei mehreren Kindern eigne sich der Fahrradanhänger am besten. „Der lässt sich zusammenklappen, elegant verstauen und kann für Kinder und Ware verwendet werden“, schließt Kerbl.

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