Internationale Sex-Umfrage: So oft täuschen Männer den Orgasmus vor

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In Summe wurden über 200.000 Menschen in zehn Ländern zu ihrem Orgasmus-Erleben befragt. Nun liegen die Ergebnisse vor.

Haben Sie schon einmal einen Orgasmus vorgetäuscht? Ist Sex auch ohne Höhepunkt schön? Fühlen Sie sich für den Höhepunkt ihres Partners oder ihrer Partnerin verantwortlich? Diese drei Fragen standen im Zentrum einer Befragung der Dating-App Jaumo.

In Summe wurden rund 245.000 Nutzerinnen und Nutzer in insgesamt zehn Ländern zu ihren Orgasmus-Erfahrungen befragt. Nun liegen die Ergebnisse vor.

Vortäusch-Freudigkeit

In Österreich gaben die meisten Männer (über 36 Prozent) an, bereits einen Orgasmus simuliert zu haben. Nur in Kolumbien verrieten ähnlich viele User, dass sie zumindest einmal den Höhepunkt vorgetäuscht hatten. 43 Prozent der Frauen gaben hierzulande an, schon einmal die Klimax vorgespielt zu haben. Insgesamt liegen die Österreicherinnen und Österreicher beim Orgasmus-Faken im internationalen Vergleich über dem Durschnitt. Männer liegen hier im Schnitt bei 32 Prozent, Frauen bei 40.

Für Frauen in Chile, Kolumbien (je 69 Prozent) und Argentinien (68 Prozent) ist der Orgasmus wichtiger als für Männer (67 Prozent). Auch in Österreich legen mehr Frauen (60 Prozent) Wert auf den Höhepunkt als Männer (57 Prozent). Ausgeglichener ist die Lage in den USA: Für knapp die Hälfte der Nutzerinnen und Nutzer ist dort Sex ohne Höhepunkt weniger schön.

Im Schnitt ist sich der Großteil der weiblichen (62 Prozent) als auch der männlichen (66 Prozent) User aber einig, dass Sex ohne Orgasmus weniger Spaß macht.

Zuständigkeiten im Bett

In den USA fühlen sich überdurchschnittlich viele Männer (64 Prozent) für den Orgasmus der Partnerin verantwortlich. Über 61 Prozent der Männer bestätigen selbiges in Österreich, Mexiko und Chile. Frauen empfinden länderübergreifend weniger Druck als Männer. Dabei fühlen die deutschen Nutzerinnen die geringste Verpflichtung für den Höhepunkt des Partners (39 Prozent), die US-amerikanischen Frauen hingegen die größte (57 Prozent).

Im internationalen Durchschnitt ist für das Gros der Männer (60 Prozent) der Höhepunkt der Partnerin besonders wichtig.

Bruch mit Klischees

Jens Kammerer, CEO von Jaumo, zu den Ergebnissen: "Bei der Untersuchung sind für mich vor allem die Unterschiede zwischen Männern und Frauen spannend. Besonders die Tatsache, dass beispielsweise nur acht Prozent mehr Frauen als Männer angeben, Orgasmen vorgetäuscht zu haben, ist sehr interessant. Das ist ein Indiz dafür, dass festgefahrene Geschlechterrollen sich lockern und Frauen sich weniger unter Druck fühlen, einem falschen Idealbild oder den vermeintlichen Erwartungen der Partner entsprechen zu müssen."

Auch, dass in manchen Ländern für Frauen ein Orgasmus wichtiger zu sein scheint, als für Männer, sei ein Ergebnis, "das gegen etablierte Klischees spricht".

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