Es wird Licht: Warum Mariä Lichtmess als Wendepunkt gilt

Es wird Licht:  Warum Mariä Lichtmess als Wendepunkt gilt
In der Pandemie fühlte sich der Jänner noch länger an als sonst. Der 2. Februar ist traditionell mit vielen Bedeutungen aufgeladen.

Zu Weihnachten um an Hahnentritt, zu Neujahr um an Mauna-Schritt, zu Dreikönig um an Hirschensprung und zu Lichtmess um a ganze Stund.Volksweisheit aus OÖ

Man ist geneigt, von einem Lichtblick zu sprechen. Der gefühlt endlos dauernde Jänner ist überstanden, die Tage werden jetzt rasch und deutlich spürbar länger: Von 9,5 Stunden zu Beginn des Februars bis elf Stunden am Ende. Das Ende der dunklen Jahreszeit ist somit greifbar – darauf weist in christlich geprägten Kulturen das Fest Mariä Lichtmess am 2. Februar hin. Die Symbolik dieses „Lichttags“ passt in Zeiten von Pandemie- und Lockdown-Müdigkeit wie selten zuvor.

Den modernen Menschen zieht es jetzt verstärkt ins Freie. Licht steuert schließlich viele physiologischen Vorgänge im Organismus. Vereinfacht gesagt: Je mehr Licht man über die lichtempfindlichen Zellen in Augen und Haut aufnimmt, desto aktiver wird man – und desto mehr Glückshormone werden unter anderem gebildet.

Bedeutung

Lange Zeit hatte Mariä Lichtmess aber eine weitaus größere Bedeutung für die Bevölkerung. Mit Allerheiligen begann im November die dunkle Zeit, jetzt endet diese. Für die Landbevölkerung früherer Zeiten hieß mehr Tageslicht wieder vermehrt im Freien arbeiten zu können. Der 2. Februar galt als „bäuerliches Neujahr“, Mägde und Knechte konnten offiziell den Dienstort wechseln. Auch für Handwerker war das Datum markant – nun war die Arbeit vielerorts wieder ohne künstliches (Kerzen-)Licht möglich.

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