Family-Kolumne: Warum wir unseren Kindern peinlich sind

Family-Kolumne: Warum wir unseren Kindern peinlich sind
KURIER-Familienredakteurin Daniela Davidovits über Themen, die uns Eltern beschäftigen.

Liebe Eltern,

unsere Jugendlichen wissen kaum noch, wie ihre Schule aussieht. Die Oberstufenschüler waren knapp die Hälfte des Schuljahres vor Ort, jetzt sind Ferien, dann Distance-Learning für alle und dann werden wir sehen, wie es für das Alter 15+ weitergeht.

Sie haben es tatsächlich am schwierigsten. Eigentlich würden sie sich jetzt gerade von den Eltern lösen und das eigene Leben entdecken. Stattdessen hocken sie ständig mit uns unter einem Dach und haben wenig Möglichkeiten, von den Erwachsenen wegzukommen.
Dass sie weg wollen, ist ein Kompliment an uns Mütter und Väter, habe ich im Gespräch mit Autorin Judith Bildau festgestellt: Gerade wenn der Kontakt mit der Mama sehr eng ist, müssen sich Teenager oft noch bewusster von ihr abgrenzen (hier den TV-Talk ansehen).

Es ist also kein Zufall, dass sie uns Eltern manchmal peinlich finden, und auch gar nicht unsere Schuld. Wenn sie irgendwann mal flügge werden sollen, müssen sie manchmal von uns weglaufen. Weit kommen sie derzeit ohnehin nicht.

Lassen wir unseren Kindern also das kleine bisschen Freiheit, das sie sich derzeit schaffen können - selbst wenn das nur hinter ihrer eigenen Zimmertür ist. Und haben wir Verständnis dafür, dass sie unsere Probleme mit der Pubertät nicht immer mit uns besprechen wollen.

Jetzt anmelden:

KURIER Family Newsletter am Mittwoch

Kommentare