Italien will seinen Espresso bei der Unesco schützen lassen

frisch aufgebrühter Kaffee
Italien meldete den Espresso für die Liste des immateriellen Kulturerbes der UN-Kulturorganisation an.

Espresso gehört zu Italiens gastronomischer Kultur wie Pizza, Spaghetti und Gelato. Jetzt reicht Italien bei der Unesco die Kandidatur ein, damit der Kaffee auf die Liste des immateriellen Kulturerbes der UN-Kulturorganisation UNESCO kommt, berichtete Landwirtschaftsminister Stefano Patuanelli laut Medienangaben vom Donnerstag.

Die Regierung reichte bei der UNESCO-Kommission die Unterlagen für die Kandidatur ein. Diese muss über den Beginn der Prozedur entscheiden. Kaffee sei ein Ausdruck italienischer Kultur und müsse dementsprechend geschützt werden, betonten die Initiatoren der Kampagne für den Espresso, zu denen der Verband FIPE, der die Cafe-Inhaber in Italien vereint, sowie der Branchenverband der italienischen Kaffeeröster und der Kaffeemaschinen-Hersteller gehören.

Täglich werden drei Milliarden Espressi getrunken. In Italien generiert der Espresso einen Umsatz von fünf Milliarden Euro. 10.000 Menschen arbeiten in Cafes, die in Italien Espresso servieren. Landesweit sind 800 Kaffeeröster mit 7.000 Beschäftigten aktiv.

Im Jahr 2017 hatte es Italien geschafft, die Kunst der Pizzaioli, der Pizzabäcker von Neapel, von der UNESCO als Kulturerbe anerkennen zu lassen. Das Backen sei ein Ritual, Pizzaioli würden sich dabei wie auf einer Bühne bewegen. Es sei ein wesentlicher Bestandteil der neapolitanischen Kultur und Identität, bestätigte UNESCO.

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