Masken für WHO weiterhin kein Allheilmittel

Masken für WHO weiterhin kein Allheilmittel
In Österreich gehören sie bald zur Normalität. Die WHO empfiehlt gesunden Personen aber weiterhin nicht, Masken zu tragen.

„Wir werden uns daran gewöhnen müssen, Masken zu tragen“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz vergangene Woche. Zunächst galt die Pflicht Schutzmasken zu tragen nur in Supermärkten, ab kommendem Montag sind sie auch in den Öffis vorgeschrieben.

Neben viel Verwirrung rund um die Beschaffung und den Preis der Masken, sind es aber vor allem Meinungen verschiedener Experten, die viele verunsichert zurücklassen.

Positiver Effekt, Hände waschen aber wichtiger

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beharrte lange Zeit auf dem Standpunkt, dass die Gesichtsmasken keinen effektiven Schutz vor Coronaviren bieten. Eine neue WHO-Studie besagt nun aber, dass sie wohl doch helfen können. Die Basis der Untersuchung waren Daten zur Virusausbreitung in China. Das Tragen der Masken würde demnach doch zur Eindämmung der Pandemie beitragen – der Gesichtsschutz sei aber dennoch kein Allheilmittel.

Kleinstpartikel, sogenannte Aerosole, dringen nämlich auch durch die Maske ein und können zu einer Virusansteckung führen.

Virologe Christoph Steiniger forscht in Graz gerade an einem Impfstoff aus Coronavirus-Antikörpern und beschäftigt sich schon seit dem Ausbruch mit dem Coronavirus.

Der Experte erklärte im KURIER-Gespräch, dass er das Tragen von Masken prinzipiell befürwortet, aber: „Die neue Maßnahme dient dazu, andere zu schützen. Die Masken die verwendet werden, bieten relativ wenig Schutz für den Träger.“ Werden sie falsch angewendet, können sie sogar Schaden anrichten. „Die Masken bringen nur etwas in der Kombination mit anderen Maßnahmen. Am wichtigsten ist Händewaschen. Wenn man die Maske einmal trägt sollte man es tunlichst vermeiden, sie anzugreifen.“

Viren dringen über die Augen ein

Nicht nur Mund und Nase sind ein Weg, wie Viren in den Körper eindringen können, sondern auch die Augen. Nimmt man die Brille wegen der Gesichtsmaske ab, können Viren auch über die Augenschleimhäute übertragen werden.

Einig sind sich alle Experten darin, dass die Masken keinen falschen Schutz vorgaukeln sollen. Der Mindestabstand von einem Meter muss trotz des Gesichtsschutzes strikt eingehalten werden. 

Masken für WHO weiterhin kein Allheilmittel

Warum eigentlich, Christoph Steininger

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