Echte, bodenständige Küche und ein leidenschaftlicher Gastgeber
Michael Miskarik: Lieber Berni, der Steyrerhof in Himberg wurde von Deinem Urgroßvater 1934 eröffnet. Was bedeutet es für Dich, Gastwirt in vierter Generation zu sein?
Bernhard Trischitz: In einen Familienbetrieb einzusteigen ist nicht nur eine berufliche Herausforderung, sondern auch eine emotionale. Meine Geschwister und ich wurden schon als Kinder mit dem Wirtshausgen angesteckt, daher wollen wir das Erbe und die Traditionen, die wir von unseren Vorfahren übernommen haben, nicht nur erhalten, sondern erfolgreich in die Zukunft führen.
Schließlich sollen auch die nachfolgenden Generationen eine solide Basis für die langfristige Weiterführung haben. Damit übernimmt man eine große persönliche Verantwortung, der man mit Leidenschaft und Hingabe begegnen muss. Denn: Wirt sein lernt man nicht, Wirt ist man.
Wie bewahrt Ihr diese Tradition und wie geht Ihr mit dem kulinarischen Erbe eurer Vorfahren um?
Wir sind sehr stolz darauf, dass es bei uns im Steyrerhof noch eine echte, bodenständige Wirtshausküche gibt. Hier wird das Schnitzel noch in Butterschmalz ausgebacken, der Saibling frisch aus dem eigenen Fischbecken gefischt und gebraten. Traditionsreiche Gerichte von heimischem Wild oder aber die weithin bekannte geröstete Leber werden noch von meiner Oma, mit ihren über 80 Jahren Alt-Wirtin aus Leidenschaft, nach überlieferten Rezepten zubereitet. Das ist echte und authentische Wirtshauskultur.
Woher bezieht Ihr eure Zutaten?
Wir verarbeiten in erster Linie Produkte, die wir selbst herstellen, oder, die wir in der Region einkaufen. Ich selbst bin Jäger, daher hat Wild immer einen Stammplatz in unserer Karte. Auch die Saiblinge kommen bei uns vom hauseigenen Fischbecken fangfrisch auf den Teller.
Was findet man in der Vorweihnachtszeit auf der Speisekarte des Steyrerhofs?
Wir bieten unseren Gästen neben modern interpretierten regionalen und saisonalen Gerichten, vor allem Klassiker der österreichischen Wirtshausküche wie Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln, Rindsgulasch oder Rindssuppe mit Leberknödel. Beliebt sind auch unsere ofenfrischen Strudel, die bei uns in der Küche noch von Hand zubereitet werden. Kinder wie Erwachsene lieben auch unsere Palatschinken nach Omas Rezept. Diese echte ungekünstelte Küche hat den Steyrerhof überregional bekannt gemacht.
Zu einem guten Essen gehört auch ein guter Wein. Gibt es auch eine passende Weinkarte?
Selbstverständlich. Wein hat bei uns im Steyrerhof einen hohen Stellenwert. Die Gäste können aus bis zu 20 offenen Weiß- und Rotweinen auswählen oder sich einen Wein aus unserer umfangreichen Weinkarte mit mehr als 120 Positionen – darunter zahlreiche österreichische und internationale Raritäten – aussuchen.
Was macht ein traditionelles Wirtshaus heute aus?
Ein echtes Wirtshaus ist nicht nur ein Ort, um gut zu essen, sondern auch ein Stück Kultur, das Gemeinschaft und Regionalität in den Mittelpunkt stellt. Es zeichnet sich durch eine Kombination aus regionaler Kulinarik, gemütlicher Atmosphäre und kultureller Verbundenheit aus. Ein Wirtshaus ist aber auch ein sozialer Treffpunkt für Feste, Stammtische und spontane Begegnungen. Bei uns trifft man sich mit Freunden im Gastgarten oder mit der Familie, um den Geburtstag zu feiern. Wir freuen uns auch über spontane Besuche, denn das sind oft die LEBENSWERTESTEN Momente, die noch lange Zeit in schöner Erinnerung bleiben.
Der Steyrerhof in Himberg ist ein familiengeführter Traditionsgasthof mit klassisch österreichischer Wirtshausküche, in dem bereits seit 1934 Gastfreundschaft gelebt wird. Die Speisekarte ist überschaubar, jedoch von ausgezeichneter Qualität. Besonders beliebt sind bodenständige Gerichte aus der klassischen österreichischen Küche und saisonale Spezialitäten. Der Gasthof verfügt über einen idyllischen Gastgarten und gemütliche Wirtsstuben.
Mehr Infos unter: www.steyrerhof.at