Erfolg mit KI: So machen Sie Ihr Unternehmen fit für die digitale Zukunft

Erfolg mit KI: So machen Sie Ihr Unternehmen fit für die digitale Zukunft
Künstliche Intelligenz revolutioniert die Arbeitswelt: Zwei Expert:innen geben Einblicke in Chancen, Risiken und Best Practices.

Künstliche Intelligenz (KI) – für die Einen ein unverständliches Terrain, für die Anderen ein unverzichtbares Tool im Alltag. Sei es als Hilfswerkzeug für banale Fragen, die schnell und unkompliziert von der Schreibmaschine aus dem Universum beantwortet werden oder in der Arbeit zur Unterstützung bei Recherchetätigkeiten, beim Brainstorming oder für die Ausarbeitung komplexerer Aufgaben – KI optimiert Prozesse, fördert Kreativität und eröffnet Einzelpersonen sowie Unternehmen neue Möglichkeiten. Doch wie können Unternehmen KI gezielt und gewinnbringend einsetzen? Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich dabei? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, haben wir mit zwei Spezialist:innen in diesem Bereich von der Technikum Wien Academy gesprochen. Dr. Isabel Dregely, Kompetenzfeldleiterin Artificial Intelligence & Data Analytics und FH-Prof. DI Dr. Lars Mehnen, Senior Lecturer und Researcher, geben uns wertvolle Einblicke in praktische Anwendungsfelder von KI in der Unternehmenswelt, klären uns über die Chancen und Risiken von KI auf und werfen einen spannenden Blick auf die Zukunft dieser wegweisenden Technologie.

Erfolg mit KI: So machen Sie Ihr Unternehmen fit für die digitale Zukunft

Isabel Dregely und Lars Mehnen von der Technikum Wien Academy im Gespräch über die Chancen, Risiken und Zukunftsperspektiven von KI in der Unternehmenswelt.

Fakt ist, dass die KI allgegenwärtig ist und wir alle – bewusst oder unbewusst – laufend in Berührung mit ihr sind. Die Anfänge von KI reichen bis vor die 1950er Jahre zurück, als bereits erste wissenschaftliche Ansätze, Konzepte und Modelle entwickelt wurden, die den Grundstein für die moderne KI-Forschung legten. Die in den 90er Jahren wachsende Verfügbarkeit von Daten und die stärkere Leistungsfähigkeit der Computer mitsamt einer verbesserten Rechenkapazität seit den 2000er Jahren legten den Grundstein für die heutigen Fortschritte und Durchbrüche im Bereich des maschinellen Lernens und der KI. Sei es durch Navigationssysteme, in der Industrie durch Verbesserung der Maschinen, Motoren und Lieferketten, in der Medizin bei Diagnosen, im Finanzwesen zur Risikobewertung oder im Marketing durch personalisierte Werbung – KI ist längst zu einem omnipräsenten Begleiter unseres Alltags geworden und verändert zahlreiche Branchen grundlegend. 

Zudem gelten seit Februar 2025 neue gesetzliche Regelungen zur Nutzung von KI in Unternehmen. Damit wurde ein gesetzlicher Rahmen geschaffen, der beinhaltet, dass der Einsatz von KI-Systemen, die ein annehmbares Risiko darstellen, untersagt ist. Dazu gehören Anwendungen, die gegen fundamentale Rechte verstoßen oder unerlaubte Überwachungen ermöglichen. Außerdem sind Unternehmen nun verpflichtet, ihre Mitarbeiter:innen zu schulen, so dass die über angemessene KI-Kompetenzen verfügen und effektiv nutzen können. 

Ein Führerschein für die digitale Welt 

Angesichts dieser weitreichenden Entwicklungen stellt sich die Frage: Wie genau können Unternehmen KI gezielt nutzen, um ihre Prozesse zu optimieren und den Arbeitsalltag effizienter zu gestalten? Und was braucht es, um KI sinnvoll im Joballtag nutzen zu können? Braucht man ein tiefgehendes, technisches Verständnis dafür? Auf diese Fragen haben Lars Mehnen und Isabel Dregely Antworten, greifen zunächst den bereits erwähnten Begriff „KI-Kompetenz“ auf und führen ihn wie folgt aus: „KI-Kompetenz beginnt mit Verständnis – nur wer die Grundlagen kennt, kann sie sicher und verantwortungsvoll einsetzen. Effizienz kommt erst danach. Unternehmen sollten daher zuerst sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden KI richtig nutzen können, bevor sie den Fokus auf Optimierung legen," so Isabel Dregely. 

Genau hier wird in der Technikum Wien Academy durch gezielte Schulungen und durch Betreuung von Unternehmen angesetzt. Mehnen gibt zu verstehen: KI-Kompetenz betrifft längst nicht nur IT-Expert:innen – sie ist in allen Unternehmensbereichen gefragt, von Life Science über HR bis hin zur Audio-Technik. Die Frage ist nicht, ob wir KI-Kompetenz brauchen, sondern wie viel und in welcher Form. Unser Ansatz: Verstehen, bewerten und gezielt nutzen – nur so kann KI sinnvoll und verantwortungsvoll in den Arbeitsalltag integriert werden. Dafür bieten wir für Unternehmen spezielle KI-Kompetenz-Schulungen." Mehnen ergänzt außerdem: KI zu nutzen ist wie Autofahren – es mag einfach erscheinen, doch ohne ein grundlegendes Verständnis für die Technik und ihre Grenzen kann es gefährlich werden. Besonders in Hochrisiko-Anwendungen, wie der Medizin, ist es entscheidend, KI nicht blind zu vertrauen, sondern ihre Möglichkeiten und Risiken zu kennen. Deshalb setzen wir auf gezielte Schulungen und stellen auf diesem Weg eine Art ‚KI-Führerschein‘ aus – denn nur wer KI versteht, kann sie sicher und effizient einsetzen."

Erfolg mit KI: So machen Sie Ihr Unternehmen fit für die digitale Zukunft

KI-Kompetenz als Schlüssel zum sicheren und effizienten Einsatz – gezielte Schulungen der Technikum Wien Academy helfen, die Technologie zu verstehen, Risiken abzuwägen und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

AI ist kein Trend – sie ist der Gamechanger unserer Zeit

Dass eine enorme Effizienzsteigerung durch den Einsatz von KI möglich ist, beweist das sogenannte Prinzip des „Ten-Times-Engineer", das Isabel Dregely aufgreift. „Ein Ten-Times-Engineer ist ein Entwickler, der bis zu zehnmal produktiver ist, als andere", erklärt sie und setzt fort: „Natürlich kann man ChatGPT einfach nur eine Frage stellen, man bekommt auch eine Antwort – wer jedoch die richtigen Tricks kennt und Wissen gezielt einsetzt, kann um ein Vielfaches schneller und produktiver arbeiten. Jedes Unternehmen hat ein Geschäftsmodell. Die Frage, die man sich stellen muss: ‚Wie setze ich diese Tools ein, um den jeweiligen USP zu unterstützen?‘" 

Durch den richtigen Einsatz von KI können Arbeitsprozesse also deutlich effizienter, schneller und leistungsfähiger gestaltet werden. Durch diese Entwicklungen eröffnen sich neue Möglichkeiten für Unternehmen, insbesondere, wenn man den Begriff des „Ten-Times-Engineers" oder damit einhergehend die entsprechende Effizienzsteigerung berücksichtigt, was nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Personalstruktur betrifft. Wer nun glaubt, dass man für die effiziente Nutzung von KI in Unternehmen Data Science studiert haben muss, kann beruhigt sein – es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Genau hier setzt die Technikum Wien Academy an: Ihr Bildungsauftrag besteht darin, Wissen zugänglich zu machen und praxisnah zu vermitteln. 

Im Rahmen der KI-Schulungen wird den Teilnehmenden zunächst die grundlegende KI-Kompetenz vermittelt, dabei lernen sie verschiedene Herangehensweisen und Techniken kennen, um anschließend die Effizienzsteigerung gezielt und optimal umzusetzen und das volle Potenzial für das Unternehmen auszuschöpfen. So wird KI nicht nur verständlich, sondern auch anwendbar. Isabel Dregely versichert: „Dafür muss ein Unternehmen auch kein zehnköpfiges Data-Science-Team haben. Ein Trend geht eindeutig in Richtung ‚Citizen Data Analyst‘. Das heißt, dass auch Personen ohne tiefgehende Programmierkenntnisse bereits einfache Datenanalysen durchführen können. Die Menschen müssen lediglich Interesse an der Anwendung der Tools mitbringen."

KI erfolgreich integrieren: Warum unternehmenseigenes Wissen der Schlüssel zum Erfolg ist

Die Integration von KI in ein Unternehmen erfordert tiefes Verständnis der bestehenden Arbeitsabläufe. An den Schulungen sollten vorzugsweise Mitarbeiter:innen teilnehmen, die das Unternehmen gut kennen, so die Empfehlungen von Isabel Dregely und Lars Mehnen. Durch die vermittelte KI-Kompetenz in den Schulungen werden sie zu Expert:innen, die das technische Know-How mit den realen Anforderungen und Prozessen des Unternehmens verbinden. KI-Expert:innen von außen mögen zwar Fachwissen mitbringen, aber ihnen fehlt oft der Kontext, um die spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens zu verstehen. Daher spielen Mitarbeiter:innen mit einem unternehmenseigenen Wissen eine unersetzliche Rolle und für die erfolgreiche Integration von KI in Unternehmensabläufe ist es entscheidend, dass sie in Schulungen mit einbezogen werden.

Eine wichtige Botschaft, die Lars Mehnen Unternehmen mit auf den Weg geben möchte: „Unternehmen sollten keine Angst vor der KI haben, sie ist ein Werkzeug, das einen extremen Nutzen bringen kann. Viele Unternehmen standen vor Problemen, die einst unlösbar schienen – insbesondere bei der Verarbeitung komplexer und unstrukturierter Daten. Doch mit den heutigen KI-Tools lohnt es sich, diese Herausforderungen neu zu betrachten. Was früher an verstreuten Dokumenten und unterschiedlichen Formaten scheiterte, kann jetzt effizient analysiert und genutzt werden."

Erfolg mit KI: So machen Sie Ihr Unternehmen fit für die digitale Zukunft

Unternehmenseigene Expert:innen machen KI anwendbar – sie verbinden Technik mit Praxis.

KI als Kooperationspartner: Die Zukunft der Arbeitswelt

Eine interessante Frage, die sich ergibt, ist, ob es Branchen gibt, die besonders vom Einsatz der KI profitieren. Ich glaube, alle Unternehmen, die in irgendeiner Form Daten verarbeiten, können die KI zur Optimierung dieser Datenverarbeitungsprozesse heranziehen. Und der neueste Trend in der KI-Entwicklung geht weit über die bloße Skalierung hinaus: Das heißt, die Maschinen werden daraufhin trainiert, ihre eigenen Daten zu analysieren. Diese Fähigkeit bringt KI so nah an menschliches Denken heran wie nie zuvor. Durch die stetige Weiterentwicklung wird die Digitalisierung von Menschen immer einfacher, man muss nur erkennen, wo der Einsatz von KI sinnvoll ist und wo sich ein Risiko dahinter verbirgt", so Lars Mehnen

Trotz der zahlreichen Vorteile, die die KI mit sich bringt, gibt es Bedenken hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Auch, wenn die KI in vielen Bereichen einen Durchbruch erreicht hat, zeigt sich, dass der wahre Wert der Technologie nicht darin liegt, Menschen zu ersetzen, sondern in der Ergänzung menschlicher Expertise. „Die Maschinen verarbeiten heute mehr Daten als je zuvor – doch je mehr Daten wir haben, desto mehr Expert:innen brauchen wir, um einen Mehrwert daraus zu ziehen. Ein Beispiel aus der Radiologie zeigt deutlich: Früher konnten vielleicht 20 Röntgenbilder in 15 Minuten aufgenommen werden, heute sind es hunderte. Daher brauchen wir auch mehr Radiolog:innen, die die Bilder begutachten und interpretieren," sagt Isabel Dregely.

Vertrauen in KI: Wo Automatisierung hilft – und wo der Mensch unersetzlich bleibt

Gerade im medizinischen Bereich wird für aussagekräftige Diagnosen weiterhin auf das menschliche Fachwissen vertraut, wohingegen in anderen Lebensbereichen die Automatisierung nicht mehr wegzudenken ist, wie im Flugwesen zum Beispiel. „Heutzutage übernehmen Maschinen den Großteil der Aufgaben von Pilot:innen. Da stellt sich die Frage der ‚Trustworthiness‘ – wem vertraue ich mehr? Ab einer gewissen Komplexität ist es auf jeden Fall sinnvoll, auf Automatisierung zu setzen, um die Sicherheit zu erhöhen. Überall dort, wo gesellschaftliches Vertrauen in die Menschheit von zentraler Bedeutung ist, ergibt es wenig Sinn, Personen durch die KI zu ersetzen. Politiker:innen zum Beispiel würde ich niemals durch die KI austauschen wollen," gibt Lars Mehnen zu bedenken.

Ein zentraler Punkt, den die beiden AI-Spezialist:innen der Technikum Wien Academy in Bezug auf die „Trustworthiness" bei der Nutzung von KI hervorheben, ist, sich der Risiken des Datenbias bewusst zu sein. Isabel Dregely erklärt dies mit einem Beispiel aus dem Personalwesen: „Wenn bei der Erstellung von Stellenanzeigen oder bei der Auswahl der Kandidat:innen historische Daten herangezogen werden, kann die KI unbewusste Vorurteile widerspiegeln, etwa, dass Management-Positionen bevorzugt an Männer vergeben werden. Die KI hat in diesem Sinne nichts falsch gemacht, sie lernt lediglich aus den Daten der Vergangenheit. Das Problem liegt darin, dass sie falsche Merkmale wie Geschlecht als Entscheidungsfaktor berücksichtigt hat." Die Herausforderung im Umgang mit KI besteht darin, nicht nur sich selbst, sondern auch die Technik kritisch zu hinterfragen und zu prüfen.

Fazit

KI ist kein Trend, sondern ein Gamechanger für Unternehmen. Der Schlüssel zum erfolgreichen Einsatz liegt in der richtigen Kompetenz: Wer KI versteht, kann sie effizient, sicher und verantwortungsvoll nutzen. Unternehmen sollten nicht nur ihre Prozesse optimieren, sondern auch ihre Mitarbeiter:innen gezielt schulen, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Denn KI ersetzt keine menschliche Expertise – sie ergänzt sie. Mit der richtigen Strategie wird sie zu einem wertvollen Werkzeug, das Innovationen fördert, Effizienz steigert und neue Möglichkeiten eröffnet.

Sie interessieren sich für AI-Schulungen und möchten sich und/oder Ihre Mitarbeiter durch gezielten Einsatz von KI zu mehr Effizienz verhelfen?

Erfahren Sie hier, welche Schulungen und Möglichkeiten es an der Technikum Wien Academy gibt.