Zehn Verletzte durch defekte Gastherme

Die Zündflamme eines Gasbrenners leuchtet rot vor blauem Hintergrund.
Frau wurde im Bad durch Kohlenmonoxidaustritt bewusstlos. Das Gerät wurde offenbar manipuliert.

Zehn Menschen sind am Freitagnachmittag in Wien-Mariahilf durch eine kaputte Gastherme in Schwierigkeiten geraten. Eine junge Mutter wurde schwer verletzt, ist aber nicht in Lebensgefahr. Neun weitere Personen, darunter drei Einsatzkräfte, klagten nach dem Vorfall über Atembeschwerden. Nach Angaben der Polizei war an der Therme unsachgemäß manipuliert worden.

"Laut ersten Ermittlungen wurde durch einen Schraubenzieher in solch einer Art und Weise an der Gastherme hantiert, dass das Sicherungsventil, das bei einer Verschmutzung die Therme schließen sollte, geöffnet blieb", berichtete Polizeisprecherin Adina Mircioane am Samstag. "Dadurch konnte weiterhin Gas verbrannt werden und Kohlenmonoxid austreten." Wien Gas hat die Anlage nach dem Unfall gesperrt.

Die 22 Jahre alte Mutter zweier Buben (drei Jahre und einen Monat alt) hatte am späten Nachmittag im Badezimmer der Wohnung in der Köstlergasse das Bewusstsein verloren. Ihr Mann verständigte die Rettungskräfte.

Zehn Menschen mussten versorgt werden

Insgesamt mussten zehn Menschen, darunter auch die Großmutter der beiden Buben (65) und drei Helfer, nach dem Vorfall medizinisch versorgt werden. Die Patienten klagten allesamt über Atembeschwerden. Außer im Fall der 22-jährigen Frau wurden die Verletzungen aber durchwegs als leicht eingestuft. Die junge Mutter hatte nach dem Sturz im Bad bald das Bewusstsein wiedererlangt, ihr Zustand galt als nicht lebensbedrohlich, sagte Mircioane.

Beim Hilfseinsatz wurden drei Mitarbeiter des Arbeiter-Samariter-Bundes leicht verletzt, die als erste Helfer am Unglücksort eingetroffen waren, sagte Ronald Packert, Sprecher der Wiener Berufsrettung, der APA. Sie konnten nach Untersuchungen im Krankenhaus in häusliche Pflege entlassen werden.

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