Wienerin der Woche: Die Autorin Beate Maly
„Mord im Planetarium“ lautet der Titel ihres jüngsten historischen Kriminalromans. Er spielt im Jahr 1927 in jener Stadt, in der sie geboren wurde, in der sie bis heute lebt und die sie authentisch liebt: „Ich bin eine überzeugte Wienerin, die immer wieder über Wien nörgelt, die aber genau weiß, was sie an dieser Stadt hat.“
Beate Maly ist ein „Kind der Großfeldsiedlung“, wie sie erzählt. Aufgewachsen im Plattenbau an der Peripherie, entdeckt sie früh ihre Liebe zum Schreiben: „Ich habe mich immer für schöne Geschichten interessiert. Damit meine ich Geschichten, die mich abholen, die mich berühren.“
Anfangs textet sie neben ihrer Arbeit, die sie durchaus erfüllt: Als mobile Frühförderin bemüht sie sich sehr darum, Familien mit behinderten Kindern möglichst Halt zu geben.
Heute ist es umgekehrt: „Die Arbeit mit den Familien geht sich neben dem Schreiben nicht mehr aus. Daher lege ich ab Jänner mal eine Pause ein.“
Ihr Schreibtempo ist teils atemberaubend: „Ich schreibe jeden Tag. Es gibt auch Tage, an denen ich zwölf Stunden lang am Text dran bin.“
Dass Beate Maly alle Hauptdarsteller im historischen Wien auftreten lässt, erklärt sie so: „Man kann die Gegenwart nur verstehen, wenn man die Geschichte kennt. Ich bin diesbezüglich eine unverbesserliche Optimistin. Nur aus Fehlern können wir lernen.“
Den Reiz des Schreibens beschreibt sie so: „Ich kann dabei in eine andere Welt eintauchen und dabei selbst bestimmen, wie sich die Geschichte entwickelt.“
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