Wiener Spitäler-Sparpaket: Neubau der Rudolfstiftung wird verschoben

Die Klinik Landstraße (Rudolfsstiftung) bleibt wohl noch länger in dieser Form bestehen.
Wien muss sparen – und zwar auch im Gesundheitsbereich. Nachdem am Dienstag Details der Budgetsanierung präsentiert wurden, folgte tags darauf die mit Spannung erwartete Streichliste bei der Spitäler-Infrastruktur. Wie bereits im August berichtet, hat SPÖ-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker ja alle laufenden Projekte, sowie jene auf dem AKH-Areal außer Streit gestellt. Ursprünglich sollten laut „Spitäler-Konzept 2040“ insgesamt 3,3 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 investiert werden.
Nun heißt es aus dem Hacker-Büro zum KURIER: „Das Bauprogramm des Wiener Gesundheitsverbundes wird zur Gänze umgesetzt. Nur in einzelnen Projekten kommt es zu Verschiebungen.“
Folgende Baumaßnahmen sind jedenfalls betroffen:
- Klinik Landstraße
Das wohl größte Projekt, das dem Sparstift zum Opfer fällt, ist die geplante Neuerrichtung der Klinik Landstraße (ehemalige Rudolfstiftung): „Die Planungen für den Neubau werden verschoben. Sie starten voraussichtlich erst nach 2030“, erklärt ein Hacker-Sprecher. Ursprünglich hätte dann der Neubau schon starten sollen.
Stattdessen werde die Sanierung der 17 Stationen, der OP-Säle und des Eingangsbereichs fortgesetzt.
- Klinik Donaustadt
Im früheren SMZ-Ost ist vor allem der Bettenturm-Neubau betroffen, der „voraussichtlich später erfolgen“ wird – also erst im nächsten Jahrzehnt. Zentrale Notaufnahme, Speisenversorgung und Sanierung des OP-Bereichs kämen aber wie geplant.
- Klinik Favoriten
Im Süden Wiens ist der Forensik-Neubau betroffen: Ursprünglich für 2029 vorgesehen, wird er „zeitlich nach hinten verlegt“, wie das Hacker-Büro mitteilt. Für den Labor-Neubau (Inbetriebnahme 2026), den Umbau des onkologischen Zentrums sowie den Neubau der Kinder- und Jugend-Psychiatrie (bis 2029) soll sich nichts ändern. Auch die neue Zentrale Notaufnahme soll bis voraussichtlich 2030 stehen.
- Klinik Hietzing
Hier sollen die Neubauten für Wirtschaftshof, Energiezentrale und Apotheke in dieser Legislaturperiode realisiert werden – ebenso wie Bauteils eins der neuen Zentralklinik.
- Wiener AKH
Da mit dem Bund co-finanziert, sollen hier alle Gesundheitsprojekte wie geplant durchgezogen werden – darunter das neue Eltern-Kind-Zentrum. Dieses ist eines der „zentralen Projekte“ und soll bis Ende 2028 komplett fertiggestellt sein.
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