Bürokratie-Posse: Stadt Wien bremst Förderungen für Brennpunktschulen aus

Bürokratie-Posse: Stadt Wien bremst Förderungen für Brennpunktschulen aus
Das Bildungsministerium hat Schulen finanzielle Mittel zugesichert. Alleine: Die Wiener Direktoren scheitern an der Rathaus-Bürokratie.

Die Vision hinter dem Forschungsprojekt klingt vielversprechend: Im März des Vorjahres lobte die türkis-grüne Bundesregierung den Betrag von 15 Millionen Euro aus, mit dem 100 österreichische Schulen mit besonderen Herausforderungen – sogenannte Brennpunktschulen – individuelle Konzepte umsetzen können.

Die Uni Wien begleitet das Projekt – und will so wissenschaftliche Erkenntnisse darüber erzielen, wie die Schulen „Ressourcen konkret einsetzen und nutzen – und was dies für die Schulqualität bedeutet“, wie es in einem Info-Blatt des Ministeriums heißt. Erklärtes Ziel: Die 100 Schulen sollten in größtmöglicher Autonomie über die Mittel verfügen.

Ein eingängiger Name für das Förderprojekt war somit rasch gefunden: „100 Schulen – 1000 Chancen“. Das positive Medienecho für den damaligen Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) ließ nicht lange auf sich warten. Angesichts der Corona-Krise galt es vor allem jenen Kindern, die den Anschluss zu verlieren drohten, unbürokratisch zu helfen.

Da hat man die Rechnung jedoch ohne die Stadt Wien gemacht.

Für Direktoren der teilnehmenden Wiener Schulen hat sich das Projekt mittlerweile zum bürokratischen Albtraum entwickelt. Die Vorwürfe der Schulleiter: Bis heute sei bei ihren eingereichten Projekten nichts weitergegangen – und das, obwohl sie bereits bewilligt wurden und das Geld seit Monaten zur Verfügung stehe.

Kommentare