Wiener Linien: Wer Bus und Bim blockiert, zahlt künftig 467 Euro

So nicht: Wer so parkt, zahlt künftig noch mehr.
Im kommenden Jahr erhöht sich nicht nur der Preis der Jahreskarte der Wiener Linien. Auch die Strafe für das Blockieren von Bim und Bus wird erhöht. Wer so ungeschickt parkt, dass die Öffis nicht mehr vorbeikommen, muss künftig tiefer in die Tasche greifen.
Und zwar genauso tief, wie für den Preis einer Jahreskarte, wie Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl im Gespräch mit der Presse bekannt gab: „Wir werden bei den Falschparkern, die uns das Straßenbahnfahren schwer machen, auch nachziehen.“ Ab dem Jahr 2026 werden also 467 Euro für die Behinderung des öffentlichen Nahverkehrs durch Falschparker fällig, zuzüglich der Kosten für Feuerwehr und Abschleppdienst.
Teurere Tickets
Die Tarifanpassung der Wiener Linien sorgte in den vergangenen Tagen für große Aufregung. Das stark von der Stadt Wien subventionierte 365-Euro-Ticket, sei dennoch kein Fehler gewesen. Die erstmalige Erhöhung um 30 Prozent nach 13 Jahren mit dem „Marketingpreis“ sieht Reinagl kritischer: „Vielleicht wäre es besser gewesen, nicht so lang zu warten.“ Regelmäßige Preisanpassungen würden auf mehr Verständnis bei Kundinnen und Kunden stoßen, so Reinagl.
Dass auch Seniorentickets teurer werden und beim Kaufen eines Einzeltickets künftig der Vollpreis fällig wird, räumt sie ein. Aber: „Wir haben ja zwei neue Kartenkategorien eingeführt, ein Jahresticket für Senioren und für unter 26-Jährige um 300 Euro. Und wir haben weiterhin Sozialtarife, also auch für Mindestpensionisten.“
Insgesamt rechne man bei den Wiener Linien 2026 durch die Tariferhöhung mit Mehreinnahmen von 100 Millionen Euro. Ohne Subventionierung der Stadt wird es aber dennoch nicht gehen: „Wir kämpfen um jeden Euro, ich sehe aber auch, dass die Stadt ihre Budgetnöte hat.“ Der Zuschuss werde hoch sein – wie hoch, sei noch in Verhandlungen.
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