Sicherheit geht vor: Was die Wiener Linien jetzt bei den U-Bahn-Stationen ändern

Energie Sparen, fast alles drehte sich im Jahr 2022 darum. In Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine wurden auch in Wien Maßnahmen zum Energiesparen ergriffen. Bei den Wiener Linien bedeutete das unter anderem eine reduzierte Beleuchtung.
Was in der Praxis zu sehen war: Bei insgesamt 143 Bahnsteigen und Passagen leuchtete nicht mehr jede Licht-Röhre. Stattdessen spendete nur noch jede zweite oder jede dritte Röhre Licht (siehe Bild).
War es damals dunkler?
Dunkler sei es durch die verminderte Zahl an Lichtquellen aber nicht geworden, hieß es damals von einer Sprecherin der Wiener Linien. „Durch den Einsatz von LED-Technologie wird die notwendige Beleuchtungsstärke auch mit weniger Leuchten erreicht“, wurde betont.
Und dennoch wurde diese Maßnahme nun, nach fast genau zweieinhalb Jahren, wieder rückgängig gemacht. Genauer gesagt: „Nach Abstimmung mit der Eisenbahnbehörde“ wurde die Beleuchtung in den Stationen ab Mitte Mai 2025 wieder voll eingeschaltet, berichtet ein Sprecher der Wiener Linien auf KURIER-Anfrage.
Subjektive Sicherheit
Der Grund dafür sei, dass Sicherheit oberste Priorität habe. „Dazu zählt auch das subjektive Sicherheitsgefühl unserer Fahrgäste in den Zügen und Stationen“, berichtet ein Sprecher der Wiener Linien.
Mittlerweile seien daher alle U-Bahnen und Straßenbahnen mit „modernen und umweltfreundlichen LED-Leuchtkörpern“ ausgestattet worden, heißt es. Aber auch alle U-Bahn-Bahnsteige seien schon jetzt auf LED-Beleuchtung umgestellt worden.
Durch die Verwendung der neuen Leuchten werde so viel Energie eingespart, dass eine reduzierte Beleuchtung aus Energiespargründen nicht mehr notwendig sei, heißt es. In den U-Bahn-Stationen leuchten deshalb nun auch wieder alle Röhren an den Bahnsteigen.
Die Kunst leuchtet längst
Die Kunst in den U-Bahn-Stationen – die wegen des Energiesparpakets zwischenzeitlich ebenfalls unbeleuchtet war – wird dagegen schon länger wieder beleuchtet. Nur knapp ein Jahr lang, von Herbst 2022 bis Herbst 2023, blieben etwa die Römischen Artefakte bei der U3-Station Rochusgasse oder das Anton-Lehmden-Mosaik bei der U3-Station Volkstheater im Dunkeln. Mittlerweile leuchten aber nicht nur sie wieder hell, sondern auch die Bahnsteige.
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