Wiener Ärztekammer vor Zerreißprobe

Wiener Ärztekammer vor Zerreißprobe
Am Vorabend der möglichen Absetzung von Vizechef Huber werden neue Ermittlungen in der Causa Equip4Ordi bekannt. Diesmal geht es um den Verdacht des schweren Betrugs

„Bei uns herrschen derzeit Chaostage“, ist aktuell von Mitarbeitern aus der Wiener Ärztekammer zu hören. Tatsächlich erfahren die internen Kämpfe, die seit Woche die Standesvertretung erschüttern, fast stündlich neue Wendungen.

Mittwochabend könnte sich das politische Schicksal des formell zweitmächtigsten Funktionärs entscheiden: In der Kuriensitzung der niedergelassenen Ärzte wird über einen Misstrauensantrag gegen Kurienobmann und Vizepräsident Erik Randall Huber abgestimmt. Erhält der Antrag eine Zwei-Drittel-Mehrheit ist Huber sein Amt los. Die Abstimmung hätte eigentlich schon vor drei Wochen stattfinden sollen, wurde aber von Huber damals noch kurzfristig von der Tagesordnung befördert. Dies ist nun nicht mehr möglich.

Es ist der vorläufige Höhepunkt des Konflikts, der losbrach, nachdem Huber Missstände in der Handelsfirma Equip4Ordi aufgedeckt hat, die zur Kurie gehört. Es geht unter anderem um zweifelhafte Prämienzahlungen und um Kreditgeschäfte. Gegen einen Manager und zwei mittlerweile entlassene Mitarbeiter der Kammer ermittelt die Staatsanwaltschaft. Zuletzt wurde ein weiterer Manager entlassen.

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